Elsa Morante

 4,1 Sterne bei 24 Bewertungen
Autor*in von La Storia, Arturos Insel und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Elsa Morante, geboren 1918 in Rom und 1985 dort gestorben, schrieb Romane, Erzählungen, Lyrik und Kinderbücher. »La Storia« war neben Tomasi di Lampedusas »Der Leopard« und Umberto Ecos »Der Name der Rose« der größte italienische Bestseller der letzten Jahrzehnte.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Cara Elsa (ISBN: 9783803133816)

Cara Elsa

Erscheint am 14.08.2025 als Gebundenes Buch bei Wagenbach, K.

Alle Bücher von Elsa Morante

Cover des Buches La Storia (ISBN: 9783492974479)

La Storia

(10)
Erschienen am 17.03.2016
Cover des Buches Arturos Insel (ISBN: 9783803142092)

Arturos Insel

(6)
Erschienen am 17.06.2016
Cover des Buches La Storia (ISBN: 9783803133656)

La Storia

(5)
Erschienen am 14.03.2024
Cover des Buches Das heimliche Spiel (ISBN: 9783803142917)

Das heimliche Spiel

(1)
Erschienen am 20.08.2020
Cover des Buches Aracoeli (ISBN: 9783803128454)

Aracoeli

(0)
Erschienen am 30.09.2021
Cover des Buches Cara Elsa (ISBN: 9783803133816)

Cara Elsa

(0)
Erscheint am 14.08.2025

Neue Rezensionen zu Elsa Morante

Cover des Buches La Storia (ISBN: 9783803133656)
Eva_Reichmanns avatar

Rezension zu "La Storia" von Elsa Morante

Eva_Reichmann
Keinen Zugang zu den Hauptfiguren bekommen

Elsa Morante wählt zwei Hauptfiguren, die durch die Geschichte Italiens (der Welt?) von ca. dem 2. Weltkrieg an bis 1947 führen sollen - und auch deren Geschichte soll erzählt werden - und so auch die Geschichten zahlreicher weiterer Personen aus Sicht der beiden Hauptpersonen. Dazu wählt Morante die Position der allwissenden Erzählerin (die Gedanken, Träume, Gefühle der Personen werden geschildert) - aber zwischendrin schreibt sie als Erzählerin "aber das weiß ich nicht" (oder ähnliche Sätze) und ist als Erzählerin plötzlich und unvermittelt präsent.

Zu allen Nebenfiguren konnte ich schnell eine Beziehung aufbauen, finde sie und ihre Geschichten und Geschichte spannend und kann sie mir vorstellen. Hätte Morante auf die beiden Hauptfiguren verzichtet und sich einen anderen roten Faden gesucht, würde ich 5 Sterne geben.

Denn: leider konnte ich ausgerechnet bei den beiden Hauptfiguren überhaupt keinen Zugang finden: Ida ist von Anfang an nur ängstlich , schüchtern und farblos - und daran ändert sich leider für mich auch bis zum Ende nichts, selbst im Moment ihres größten Schmerzes nervt sie mich mehr, als dass sie mich in den Bann zieht.

Die Figur des kleinen Sohnes Useppe wiederum ist für mich absolut unglaubwürdig geblieben: ich halte die "Überreife" des Säuglings für unrealistisch - ebenso die Selbständigkeit des Kleinkinds - bis hin zur Erkrankung.

Schade - nach der euphorischen Rezension in den Zeitungen zur Neuübersetzung hatte ich viel mehr erwartet.


Cover des Buches La Storia (ISBN: 9783803133656)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "La Storia" von Elsa Morante

dunkelbuch
In fast 800 Seiten erzählt die Autorin von einer schrecklichen Zeit.

Inhalt: Ein Meisterwerk der italienischen Literatur – endlich neu übersetzt. Mit beinahe kindlicher Wahrhaftigkeit und zarter Wärme erzählt Elsa Morante die Geschichte von Ida und ihren beiden sehr unterschiedlichen Söhnen im faschistischen Rom. Trotz deutscher Besatzung und rivalisierenden Partisanen, trotz Not und Hunger, Krankheit und Tod: ein unvergesslicher, zauberhafter Roman. »La Storia«, das ist die »große« Geschichte: die nüchterne Chronik von Diktaturen, Weltkriegen und Menschheitsverbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, mit der jedes Kapitel dieses Romans eröffnet. »La Storia« ist aber vor allem die Geschichte der verwitweten Lehrerin Ida in den Jahren 1941 bis 1947. Bis zur Erschöpfung hetzt sie in Rom zwischen den Armenvierteln San Lorenzo und Testaccio hin und her, müht sich ab, ihre beiden Söhne durchzubringen. Nino, der ältere Sohn und präpotente Schwarzhemdträger, will lieber heute als morgen das Lyzeum verlassen und in den Krieg ziehen. Später findet er sich bei den Partisanen wieder. Der kleine Useppe, gezeugt bei einer Vergewaltigung durch einen jungen Wehrmachtsoldaten, immer heiter und neugierig, verbringt seine Tage allein in der Wohnung, manchmal in Gesellschaft des ebenso liebenswerten Hundes Blitz. Inmitten von Bombenangriffen, Hunger und Deportationen wächst Idas Angst, ihre jüdischen Vorfahren könnten der Familie zum Verhängnis werden. Mit unendlicher Zuneigung für ihre Figuren und einer Klarheit ohne jedes Pathos verknüpft Elsa Morante die Geschichte einer Welt in Flammen mit dem Schicksal einer Frau und ihrer Kinder. In der einfühlsamen und sorgfältigen Übersetzung von Maja Pflug und Klaudia Ruschkowski entfalten sich die Frische und Leichtigkeit des Romans – und die magische Sogwirkung, die er bis heute ausübt. 


Meine Meinung


Die Kapitel 1941 - 1946 verdienen fünf Sterne


1947 ist wirr und abstrus - 1 Stern


Der Preis von fast 40 Euro ist exorbitant und nicht gerechtfertigt - 1 Stern


Fazit: Ein Buch mit offensichtlichen Stärken, aber sprechende Hunde und Hubschrauber zu dieser Zeit hinterlaßen einen schalen Geschmack.

Cover des Buches La Storia (ISBN: 9783803133656)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "La Storia" von Elsa Morante

aus-erlesen
Wider das Vergessen

Es sind nur zwei Worte, „La storia“. Einfach nur eine Geschichte. Eine Geschichte wie sie zigfach im Rom der Vierzigerjahre vorgekommen ist. Nein, es ist nicht einfach nur eine Geschichte. Ida muss ihre beiden Sprösslinge irgendwie durchbringen. Nino, der Ältere, hängt mit seinen faschistischen Freunden rum. Das Schwarzhemd gibt ihm Halt, die Gemeinschaft stützt ihn. Useppe, der Jüngere, ist ein verträumter Schatz mit unbändiger Phantasie. Oft ist er allein, wenn seine Mutter unterwegs ist, um das Geld für die Familie zu erarbeiten. Um ihn herum sind Trümmer, Hoffnungslosigkeit, Krieg, Propaganda, aber auch bedingungslose Liebe. Was bleibt für Ida noch?

In den Armenvierteln der Ewigen Stadt ist die ehemalige Lehrerin auf sich allein gestellt. Die Preise explodieren, ihr bleibt nur ein Mittel: Stehlen. Flinke Hände und Improvisationstalent, auch wenn man dabei mal Stacheldraht anheben muss nur um ein Ei zu erhaschen.

Oft und gerne spricht man von harten Zeiten, wenn Krieg herrscht. Elsa Morante macht die Zeiten greifbar. So intensiv, dass man das Rascheln, dass das Umblättern verursacht fast zusammenzuckt. Immer tiefer liest man sich in eine Zeit, die man sich nicht zu erleben wünscht. Und das in einer Zeit, in der die Gefahren aus allen Ecken der Erdkugel wieder hervortreten.

Idas größte Sorge gilt ihrer Herkunft. Denn ihre Familie ist jüdisch. Sich wegducken ist unmöglich. Aber unter dem Radar der Faschisten bleiben, ist die einzige Möglichkeit ihre beiden Söhne zu vernünftigen Menschen zu erziehen. Was bei Nino weitaus schwieriger ist. Der Alltag von Ida und ihren Söhnen ist fast schon als normal zu bezeichnen. Sie geht einkaufen, stehlen, versucht Arbeit zu bekommen, den Lohn sinnvoll einzusetzen, die Rationen effizient zu verteilen. Was in ihrem Fall bedeutet: Erst die Kinder, den Rest teilt sie sich bestmöglich ein.

So wurde Rom noch nie beschrieben. „La Storia“ ist ein Klassiker der italienischen Kultur. Niemand kann sich dem Sog der Worte, Sätze, Seiten entziehen. Ja, über siebenhundert Seiten sind eine Aufgabe. Aber eine, die man mit inniger Hingabe meistert. So wie Ida die ihren erledigt, nicht weil sie muss, sondern weil sie es will. Das ist echte Menschlichkeit!

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