Cover des Buches Am Abgrund (ISBN: 9783945895139)
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Rezension zu Am Abgrund von Elsa Rieger

Blutsbruderschaft

von dia78 vor 7 Jahren

Rezension

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dia78vor 7 Jahren
Der Roman "Am Abgrund" von Elsa Rieger erschien 2016 im Maverick Verlag.


Kriminalkommissar Georg Kirchner und Bauzeichner Franz Jäger sind seit klein auf beste Freunde, ja Blutsbrüder. Sie sind die typischen Freunde, welche eigentlich keine Geheimnisse voreinander haben. Doch als Franz als Bauzeichner gekündigt wird und er ohne seinen besten Freund Schorsch das Auswandern nach Peru in Angriff nimmt, wird die Freundschaft auf eine schwere Probe gestellt. Als dann auch noch die schöne Feh Hartenstein in ihrer beider Leben tritt, scheint es endgültig vorbei zu sein mit der Blutsbrüderschaft.


Der Autorin gelingt es mit Charme und einer relativ derben Sprache ein Bild zu vermitteln, in dem man als Leser sofort ins Geschehen eintauchen kann. Die Dialoge und Storyline schafft es einem in den Bann zu ziehen. Es ist nicht eine reine Kriminalgeschichte oder eine Liebesgeschichte, nein, ich würde sie als einen Roman bezeichnen, welcher das Thema Freundschaft und Probleme im normalen Leben behandelt.
Georg Kirchner, scheint mir von Anfang an sehr überzeugt zu sein von einer Anziehungskraft gegenüber Frauen, doch nicht jeder erliegt seinem Charme. Es fällt auf, dass er den Beruf des Kriminalkommissars nicht immer mit der notwendigen Genauigkeit führt, doch wenn er einmal an einem Fall dran ist, dann bringt er es auch zu Ende. Außerdem ist er stark in seiner Ehre gekränkt, dass sein bester Freund ihn sehr lange im unklaren lässt, dass er den Schritt in die Unabhängigkeit und das Auswandern nach Peru wählt, ohne es ihm als seinem besten Freund und Blutsbruder als erstes zu sagen.
Franz Jäger ist einer der Charaktere, wo ich zu Beginn nicht genau wusste, wie ich ihn beschreiben soll, oder wie er auf mich wirkt. Allerdings scheint die Kündigung einen Weg geöffnet zu haben, über welchen er schon länger nachdenkt, aber sich bisher nicht getraut hat, ihn zu gehen. Außerdem scheint er seit dem Tod seiner Frau eher in sich gekehrt zu sein und sich aus den Frauen nicht mehr wirklich etwas zu machen. Doch bei Feh scheint es anders zu sein, als bisher.
Der Roman liest sich flüssig und bereitete mir einige interessante Lesestunden, welche ich sehr genossen hatte. Allerdings muss ich auch sagen, dass die doch ab und an sehr derbe Sprache gemischt mit Wiener Dialekt, welcher dann im Glossar erklärt wird.

Wer abwechlungsreiche, gut konstruierte Romane rund um Liebe, Eifersucht, Kriminalfälle und das Bergsteigen liebt, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.
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