Rezension zu "Der Sommer, als wir unsere Röcke hoben und die Welt gegen die Wand fuhr" von Elvis Peeters
BuchmacherinAcht Jugendliche. Ein endloser Sommer. Ein Schrank voller ungenutzter Möglichkeiten. Elvis Peeters kreiert einen erschütternden Mix aus “Kids” und “Skins”. Das Leben dieser orientierungslosen jungen Menschen ist wie ein Unfall, erschreckend und doch so faszinierend, dass man nicht wegsehen kann. Man will mehr, man ist dabei, betroffen und aufgewühlt. Entweder, man legt dieses Buch sofort weg oder liest es in einem Rutsch durch. Bei mir war letzteres der Fall. Dank der angenehmen Länge verging die Zeit wie im Flug, obgleich die Atmosphäre des Buches mehr einem vor Hitze starrem Sommertag gleicht, dessen Schwere sich über einen stülpt. Wie durch einen Dunst wird man immer tiefer hineingesogen in eine kindlich naive und gleichsam grausame Welt. Einer Welt in der Raum und Zeit keine Rolle spielen und Werte aus ihren Angeln gehoben werden.
Packend, klug, erschütternd – ein Buch, das noch lange nachhallen wird, auch dann noch, wenn die Welt längst gegen die Wand gefahren ist. Ein absolutes “Must-read”! Da verblasst dann auch wirklich der Tippfehler im Klappentext.