Elya C. Moss

 4,8 Sterne bei 8 Bewertungen

Lebenslauf

Elya C. Moss wurde in einer kleinen Stadt am Main geboren und wuchs in einem noch kleineren Dorf in der Nähe von Frankfurt am Main auf. Ihre Kindheit war geprägt vom Wasser, vom Spielen auf der Straße und auf dem Feld und von Büchern. Schon früh begann sie, ihre Geschichten und Gedichte in Notizbüchern festzuhalten. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Lesen halfen ihr, die Universität zu meistern und in Sozialwissenschaften zu promovieren, aber etwas fehlte: die Kreativität und Fantasie. Und so begann sie, ihren ersten Roman „Die Nacht der Zeitwächter“ zu schreiben. Die Idee kam ihr, als sie sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitete, einschlief und von einer dystopischen Zukunft träumte. Den Job hat sie trotzdem bekommen und seitdem würde sie am liebsten Tag und Nacht schreiben und die leeren Seiten mit ihren Geschichten füllen.

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Neue Rezensionen zu Elya C. Moss

Herzensreihe

Elyas Schreibstil ist auch in ihrem 3. Band der Elmirin-Chroniken wie gewohnt flüssig, bildhaft und magisch. Ich kam schnell wieder ins Geschehen hinein und mag einfach, wie sie schreibt.

In ihrer Fortsetzung entführt sie den Leser auch in ein wundervolles Setting. Minna startet ihr Studium in der Hochschule für Magie. Sie belegt Kurse zu Portalen, Wettermagie oder Wasserschutz, die ich allesamt wirklich sehr spannend fand. Die Magie wurde so anschaulich und schön beschrieben. Von den Dozenten wird auch nochmal viel detaillierter auf die Magie eingegangen, was ich sehr informativ fand. Hier hat es mir so gut gefallen.

Die Magie kommt in diesem Band also definitiv nicht zu kurz. Ich finde es weiterhin aber einfach am schönsten, wenn Minna mit dem Wind, den Bäumen oder dem Feuer spricht. Es ist immer sehr magisch und wunderschön beschrieben. In diesem Band versucht Minna auch weiterzugeben, wie sie das macht und beschreibt, wie es genau funktioniert und von ihr wahrgenommen wird.

Minna ist ein Charakter, der mir mit jeder weiteren Seite mehr ans Herz wächst. Im Vergleich zum Auftakt, hat sich Minna auch sehr entwickelt. Sie rechnet nicht mehr überall mit Gefahren, wirkt ausgelassener und glücklicher. Lässt sich immer mehr darauf ein, anderen Personen zu vertrauen und reflektiert, ob sie vielleicht Hilfe holen soll. Natürlich ist ihr Beschützerinstinkt weiterhin stärker ausgeprägt, als ihre Gefahrenglocken, womit sie sich mehr als einmal in missliche Lagen bringt. Ich fand ihre Entwicklung insgesamt aber schön zu beobachten. Weiterhin liebe ich auch ihre moralische Art und wie sie das Gute in Menschen sucht bzw. alle Seiten, Geschichten eines Menschen verstehen möchte. Für sie gehört mehr zum Menschen dazu, als eine böse Tat.

Ich mochte auch den höheren Fokus, auf Minnas beste Freundin Juna, die nicht nur für Minna immer mehr zur Schwester wird, sondern auch für mich als Leserin. Aber auch die anderen Dozenten und Studenten habe ich gerne näher kennengelernt. Am spannendsten fand ich jedoch, dass langsam, unterschwellig auch ein wohl großer Gegner des Plots mehr in Erscheinung tritt. Ich ahne jetzt schon, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen ist. Hier würde ich mir mittlerweile ein Charakterverzeichnis wünschen, da es bis Band 3 doch ein paar Namen in der Geschichte gibt.

Der Hauptplot / Die Mission war für mich in diesem Teil bisher am heftigsten. Es wäre auch nicht Minna, wenn sie einen ruhigen Studentenalltag hätte. Auf ihrem Weg zur Hochschule begegnet sie einer Frau, die gegen ihren Willen und unter Erpressung ins Bordell gebracht wird. Wieder Mal ein Thema, das für einige Leser starke Trigger hervorrufen könnte.

Mich haben die Beschreibungen mehrmals stark schlucken lassen und nach dem Lesen noch weiterbeschäftigt. Gleichzeitig hat es mich an die Seiten gefesselt, berührt und um die Charaktere bangen lassen. Die Beschreibungen sind aus dem Leben gegriffen und die Geschichten der Betroffenen sehr realitätsnah. Daher ein wichtiger Plot, der auch sensibilisiert und einen Anstoß zum Umdenken mitgibt. Zudem betont es, wie unabdingbar Zivilcourage sein kann. Insgesamt jedoch nichts für schwache Nerven.

Mein einziger (Mini-)Kritikpunkt: Die Lovestory. Es hat sich etwas wie Instant Love angefühlt. Hier waren sehr schnell, starke Gefühle da und offiziell „kannten“ sich die Beiden nicht. Ich finde, dass sich die Gefühle der Liebesgeschichte im Vorband über einen längeren Zeitraum entwickeln konnten, was für mich authentischer wirkte. Zudem schoben sich die romantischen Elemente manchmal über den Fokus auf die Gefahr, die eben noch von einer Situation ausgegangen ist. Trotzdem shippe ich das Paar und ich bin gespannt, wie sich ihre Beziehung in Zukunft entwickelt.

Fazit:

Die Geschichte ist für mich eine Bitte Gutes zu tun und zu sehen, aber auch unsere Umwelt mehr zu schätzen. Die Elmirin-Chroniken beinhalten viel Moral und auch Band 3 ist trotz meiner Kritik ein weiteres Herzensbuch für mich geworden. Ich habe um die Charaktere gebangt, mich haben viele Schicksalsschläge berührt und lange nachdem ich das Buch geschlossen habe noch begleitet. Sensibilisierend, magisch, voller liebevoller Charaktere und schöner Botschaften.

„Vielen Dank, dass ich sie lesen durfte. Die Bücher sind zwar sehr düster, aber ich mag deinen Schreibstil und das, was die Geschichten aussagen“ – S. 287, Samuel im Gespräch mit Minna über ihre Bücher.

Liebe Elya, ich möchte Samuels Feedback gerne auch an dich zurückgeben. ♥

Wertvolle Geschichte mit hohem Spannungsbogen

Wieder eine sehr wertvolle Geschichte mit Mehrwert. Im 2. Band beschäftigt sich die Autorin mit Extremproblemen der Menschheit. Die Beschreibungen sind nichts für schwache Nerven und haben nicht umsonst eine Triggerwarnung. Es geht um Terrorismus, Massenquälerei, Phishing, Geldwäsche und weitere große Themen. Minna ist komplett überfordert mit ihrer Verantwortung, den Lauf der Zeit zu ändern und die Welt in eine bessere Richtung zu bewegen. Insbesondere, wenn sie mit diesem Ausmaß konfrontiert wird.

Die Themen in diesem Buch sind emotional, bewegend, schlimm, aber sorgen in der Geschichte auch für einiges an Spannungslevel. Dahinter versteckt die Autorin auch wieder wichtige Botschaften. So hat sicherlich jeder Mal darüber nachgedacht, was kann er für die (Um-)Welt tun und sich dann mal ganz „klein“ gefühlt. Was lässt sich allein ausrichten? Gerade Minna kämpft mit diesen Gedanken und fühlt sich verloren. Dennoch hilft sie, wo sie kann und rettet damit jede Menge kleine Welten. Denn es ändert sich die Welt für die Person, für die sie einsteht. Ich finde, dass Minna und ihre Geschichte animieren Zivilcourage zu zeigen, anderen Menschen mit gutem Herzen zu begegnen und die Auswirkung unserer Hilfe nicht zu unterschätzen.

Der Hauptplot fokussiert sich dabei auf einen großen Fall, der viele Verstrickungen hat und in dem Minna für Gerechtigkeit sorgen möchte. Hier zeigte sich für mich weniger der dystopische Touch, wie im Vorgängerband und dafür eher leichte Krimi-Elemente inklusive der Gefühle der ersten Liebe. Eine etwas andere Stimmung in der Geschichte, aber nicht minder spannend.

Minna ist nun mitten in ihrer Jugend und Pubertät angelangt. Teilweise spielen ihre Gefühle verrückt, sie zieht umstehende gerne Mal auf und trotzdem hat sie immer ihr Herz am rechten Fleck. Ihre liebevolle Art imponiert mir weiterhin total. Wobei ich hoffe, dass sie in ihren älteren Jahren mehr auf offene Kommunikation setzt und mehr Vertrauen zu ihren umstehenden Personen fasst. Sie bringt sich gerne in Gefahr und manchmal würde es ihr sicherlich helfen, wenn sie Juna oder ihren Zieheltern etwas mehr von sich anvertraut.

Einen guten Grundstein fürs Anvertrauen setzt sie beim Kobold Apratox und dem Regen. Apratox war auch ein kleines Highlight für mich. Ein Natur- und Freigeist, der zu einem treuen Begleiter und Ratgeber von Minna wird. Auch, wenn er ihre neumodischen Begriffe nicht immer versteht und manchmal lustig vertauscht, versucht er ihr immer zuzuhören.

Ein weiteres Highlight: die naturverbundene Magie. Bäume, die ihre Geschichten erzählen können, eine Herrin des Waldes aus Laub oder ein Wind, der mit Minna spricht – es gibt so faszinierende Elemente, die sich die Autorin ausgedacht und mir mit bildhaften Worten vor Augen gemalt hat.

Für mich einziges Manko: Es gab einige Wiederholungen in dem Buch. Insbesondere Minnas Versprechen Tempus gegenüber und was sie bereit ist, aufzugeben, wurde oft betont. Aus meiner Sicht, hätte man ein paar wiederholende Sätze streichen können, um zusätzlich ein höheres Lesetempo zu sichern. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

Fazit:

Weitere Abenteuer von Minna, die bewegen und mich nicht loslassen werden. Die Themen in diesem Buch sind emotional, schlimm, aber auch spannend geschrieben. Ich finde, dass Minna und ihre Geschichte animieren Zivilcourage zu zeigen und anderen Menschen mit gutem Herzen zu begegnen.

Ich kann es kaum erwarten, wie es mit ihr und ihren Liebsten weitergehen wird. Ich habe sie mit ihrer liebevollen Art bereits sehr ins Herz geschlossen und verfolge begeistert ihren Gerechtigkeitssinn, aber auch ihre Wege in der Magie.

Lediglich ein paar Wiederholungen weniger, hätten mir gut gefallen.

Leseempfehlung mit Highlight-Potenzial

Vorwarnung: Ich werde schwärmen!

Die Autorin schickt uns in ein schonungsloses Zukunftsbild voll Kriege, Gift, Schmutz und Krankheit. Keine Menschenseele wird mehr richtig alt und letztendlich wendet sich die Erde gegen die Menschheit, aus Wut über die Zerstörung. Doch die Zauberin Traudel nutzt die gefährliche Möglichkeit in die Zeit einzugreifen und holt ein junges Mädchen aus der dystopischen Zukunft in unsere gegenwärtliche Zeit.

Das Buch beinhaltete für mich vieles in einem. Dystopie, Fantasy, Gesellschaftskritik, alltägliche Probleme und Zeitreisen. Alles davon hat die Autorin gelungen in eine spannende Geschichte verpackt und keines der Themen kam zu kurz.

Es beginnt schon sehr fantasievoll. Traudel wird vom Wald den Weg zu einem Zeichenleser entlang geschubst, der ihr von der Zukunft und der Möglichkeit, diese zu verhindern, berichtet. Bereits der Beginn hatte mich an der Angel. Die gesamte Geschichte bleibt auch magisch in vielen Details. Heilmagie, Beeinflussung der Elemente oder Transformation in Tiere – hier ist vieles möglich, wobei die Magie den meisten Menschen unbekannt ist. 

Zusammen mit Minna lernte ich die Welt der Magie kennen und wie sie funktioniert. Zwar versteht sie nicht von Anfang an Alles, aber Traudel erklärt super und manche Dinge bleiben ihr im Auftakt einfach noch unklar. Damit konnte die Autorin geschickt alle Details in die Geschichte einarbeiten und mich durch Dialoge über ihren Weltenentwurf locker-leicht informieren. 

Doch Minnas Start in unserer Welt ist zunächst herzzerreißend. Ihre Zeit hat sie geprägt und so fürchtet sie sich zu Beginn vor Allem und Jeden. Misstraut und fürchtet um ihr Leben. Ich habe so schnell mit ihr gefühlt und schätzte zusammen mit ihr unser sauberes Wasser, einen klaren Himmel ohne Smog oder Gewürze wert. 

Mit ihrer kämpferischen Art sich durchzubeißen und Traudels geduldiger Fürsorge, weckt sie in dem Mädchen eine neugierige Seite. Schnell lernte ich Minna als mutig, loyal, herzensgut, aber auch stur und beschützend kennen. Was mich besonders von ihr verzaubert hat, war ihr großes Herz und ihr Empathie empfinden. Als Hoffnung für die Zukunft hat sie aber auch schnell einiges auf dem Kasten. Auf manche Leser kann das etwas zu viel oder übermächtig wirken. Mich persönlich hat es jedoch nicht gestört, weil sie zum einen noch eine Welt retten möchte und ich vermute, dafür eine bestimmte Stärke benötigt. Zum anderen hat sie andere Ecken und Kanten, die sie wieder sehr realistisch wirken lässt. 

Spannend fand ich auch Minnas aufeinandertreffen mit Menschen aus unserer Zeit. Menschen werden noch alt, haben Lachfalten im Gesicht, Kinder lachen sorglos, aber die Menschheit hat auch Probleme, die sie so gar nicht kennt oder versteht. Ihre Konfrontation mit unseren Problemen war jedoch auch interessant, spannend, brenzlig und oft gefährlich. Ich habe mich aber auch gefragt, ob es einen Grund dafür gibt, warum Minna so vielen bösartigen Menschen in kürzester Zeit begegnet, aber vielleicht folgt noch eine Erläuterung.

Die von Elya C. Moss kreierte Dystopie wirkt im ersten Moment sehr crazy, aber auch nicht komplett an den Haaren herbeigezogen. Das Buch ist somit voller Gesellschaftskritik und Elementen zum Nachdenken über Umwelt und Menschheit.

Fazit:

Eine der besten Dystopien, die ich seit langem gelesen habe. Ich finde es fast Schade, dass ich meine Liebe für die Geschichte nicht genug in Worte fassen kann. Daher mit Betonung: Highlight-Potenzial! Leseempfehlung!

Die Geschichte hat mich viel zum Nachdenken bewogen, mir neue Blickwinkel gezeigt und mir die Magie unserer jetzigen Welt vor Augen geführt. Die Hauptfigur ist eine sehr starke Persönlichkeit, die insbesondere mit ihrem guten Herzen besticht. Ihre Erfahrungen in der Zukunft und ihre Sicht auf unsere Zeit, haben mein Herz berührt. Die Geschichte ist zum Mitfühlen, sich Packen lassen und für Denkanstöße. 

Zitat:

„Was war daran nur so spaßig, andere zu quälen? Und wie würde die Welt wohl aussehen, wenn auf einmal alle beschließen würden, das einfach sein zu lassen?“- S. 270

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