Emelie Cinzento

Wie von der Autorin vorausgesagt geht es in diesem Buch um eine toxische on-off-Beziehung.
Es ist ein sehr mitreißendes und realistisches Buch und ich hatte Schwierigkeiten es aus der Hand zu legen, als ich erst einmal drin war auch wenn ich vor allem Anfangs Schwierigkeiten mit dem Schreibstiel hatte, der sehr gewöhnungsbedürftig ist. 

Emelie Cinzento warnt uns schon: Dieses Buch behandelt eine ungesunde Liebesbeziehung und ist ungeschönt. Doch trotz dessen war ich von der Heftigkeit und der Bedeutung dahinter überrascht.
Leon ist der neue Mann in Emelies Leben, nachdem ihr Verlobter sie nach einer jahrelangen Beziehung verlässt. Doch nach der anfänglich heftigen Affäre, welche nicht über das körperliche hinaus gehen soll (so die drei Regeln), entsteht eine beziehungsähnliche Situation. Jedoch entsteht zischen den beiden ein ungesundes Macht- und Beziehungsgefälle, innerhalb dessen Emelie in eine Art Abhängigkeit und Willenlosigkeit rutscht.. Es beginnt eine On-Off-Beziehung die sich über mehrere Jahre zieht und von außen als ungesund bezeichnet werden kann.
Besonders überrascht hat mich die Heftigkeit, mit der mich diese persönliche und reale Geschichte getroffen hat. Auch wenn es erzählerisch nicht zwingend eine gute Geschichte ist, so treibt einen diese ungesunde Beziehung und das erwartete Ende an, weiter zu lesen. Und so auch all die Dinge zu erfahren, die so gar nicht richtig laufen zwischen den beiden Protagonisten.

Emelie Cinzento macht hier auf ein brandaktuelles und immens wichtiges Thema aufmerksam: Emotionale Abhängigkeit. Eine Sache die nicht zu vernachlässigen ist!

" Das Herz will, was es will"

" Ich hätte meine Welt für dich angezündet"

Dieses Buch thematisiert das Tabuthema On- Off- Beziehung. Es zeigt auf, wie gefährlich, süchtig , dramatisch und krank machend so eine Beziehung sein kann. 

Der Schreibstil war zeitlich oft sprunghaft geschrieben, dass mich an Tagebucheinträge erinnerte .Auch die Fotos in den Kapiteln vermittelten mir diesen Eindruck. Die Kapitel waren nicht zu lang, sodass man zügig durch das Buch kam. 

Die Hauptcharaktere, Emelie und Leon, waren für mich oft unnahbar, unpersönlich und sehr sprunghaft in ihrem Wesen. So war auch ihre Beziehung: mal dominant und hart, mal liebevoll und gefühlvoll... mal abweisend und auf der anderen Seite wieder kontrollsüchtig. Ich wurde nicht schlau aus den Beiden. 

Ich hätte mir gewünscht, dass Emelie wirklich mal einen ganz klaren Schlußstrich unter diese Beziehung zieht und habe auch bis zum Schluss darauf gewartet. Ich wünsche ihr eine liebevolle und respektvolle Beziehung. Vielleicht in Band 2....?