Emil Hakl

 3 Sterne bei 3 Bewertungen

Alle Bücher von Emil Hakl

Cover des Buches Kiras Version (ISBN: 9783992002368)

Kiras Version

 (2)
Erschienen am 01.03.2019
Cover des Buches Acht Tage bis Montag (ISBN: 9783992001224)

Acht Tage bis Montag

 (1)
Erschienen am 03.11.2014

Neue Rezensionen zu Emil Hakl

Cover des Buches Kiras Version (ISBN: 9783992002368)
K

Rezension zu "Kiras Version" von Emil Hakl

Konnte mich leider nicht überzeugen.
kvelvor 5 Jahren

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Der etwas misanthropisch veranlagte passionierte Einzelgänger Eff lässt sich eher motivationsfrei durch sein Leben und die Welt um sich herum treiben, wobei er das Geschehen lustvoll sarkastisch kommentiert. Und ausgerechnet er wird auserwählt, den Prototyp einer künstlichen Frau zu testen. Kira hat ein perfektes Gedächtnis und versteht sehr schnell die Abläufe in der Gesellschaft, die sie umgibt. Die Mischung aus Fremdheit und Intimität, die sie ausstrahlt, wirkt auf Eff anziehend. Und schon bald erleben die beiden eine intensive Beziehung, die sich in eine Sucht nach konspirativer Freundschaft und Sex verwandelt. Die undurchschaubare Roboterfrau wird zur Verkörperung des Wesens der weiblichen Seele.

Emil Hakl hat einen Roman über die Liebe in hochtechnisierten Zeiten geschrieben. Mit leichter Hand und wenig Aufwand schafft er es, plastische Charaktere und eine dichte Atmosphäre zu schaffen.


„Emil Hakl ist ein literarisches Talent, das es hierzulande zu entdecken gilt. Mit Acht Tagen bis Montag legt er einen Roman von anarchistischer Nonchalance vor.“ Jörg Plath, NZZ, über „Acht Tage bis Montag“


Meine Meinung:

Der Roman spielt in Prag (die Namen und Örtlichkeiten waren mir gänzlich unbekannt, aber dies kann ja in anderen Erzählungen ebenso so sein) und wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Eff erzählt; aber auch aus der Ich-Perspektive von Kira; diese Wechsel werden dem Leser jedoch nicht angekündigt.


Kira ist ja ein „unechtes“ weibliches Wesen, dem man ihre Andersartigkeit auch ansehen konnte; zwar nicht zu sehr offensichtlich, aber dennoch. Deshalb konnte ich in der Story nicht so ganz nachvollziehen, warum dies in ihren Interaktionen mit fremden Personen nicht weiter thematisiert wird. Im Gegenteil wurde dies vom Autor gar nicht weiter angesprochen. Auch dass die „Haut“ von Kira eine besondere regelmäßige Pflege mit Cremes benötigen würde, wird später als Kira tagelang auf eigene Faust unterwegs ist, nicht weiter thematisiert. Auch hier, im Gegenteil, wird auf ihr in Mitleidenschaft gezogenes Äußeres vom Autor nicht weiter eingegangen.


Folgende Punkte aus der Beschreibung des Buches und über den Autor haben meine Aufmerksamkeit auf dieses Buch gelenkt:

  • „Mit leichter Hand und wenig Aufwand schafft er es, plastische Charaktere und eine dichte Atmosphäre zu schaffen.“
    → Konnte ich nicht nachvollziehen. Ich empfand den Schreibstil ehr als krude.


  • „Emil Hakl ist ein literarisches Talent, das es hierzulande zu entdecken gilt.“
    → Ja, dies hätte ich mir gewünscht.

  • „Er wurde zweimal mit dem tschechischen Literaturpreis 'Magnesia Litera' sowie dem Josef-Skvorecky-Preis ausgezeichnet.“
    → Dieser Roman konnte mich dennoch nicht überzeugen.

Insgesamt hat mir die Erzählung nicht so gut gefallen wie ich mir erhofft hatte.

Die Idee hinter dem Roman finde ich zwar nicht schlecht, aber der Schreibstil hat mich leider nicht angesprochen.


Cover des Buches Kiras Version (ISBN: 9783992002368)
lesefreude_books avatar

Rezension zu "Kiras Version" von Emil Hakl

Leben mit dem Prototypen einer künstlichen Frau
lesefreude_bookvor 5 Jahren

Das erste aufeinander Treffen von Eff und Kira war sehr spannend. Man spürt die natürlich Ablehnung Effs gegen das künstliche Wesen. Gleichzeitig schwingt unterschwellig seine Angst mit. Kira wirkt nicht wie ein Roboter, sondern wie ein schutzbedürftiger Mensch.

Kira und Eff sind sich viel ähnlicher als man im ersten Moment annehmen könnte. Die Suche nach der Liebe, die Sehnsucht nach einer tieferen Beziehungen und die drückende Einsamkeit trotz der neugewonnen Zweisamkeit, liegen schwer über „Kiras Version“.

Das Buch ist in der ersten Person geschrieben. Eine Erzählperspektive, die eher selten gewählt wird. Anfänglich musste ich mich daran gewöhnen. Zeitgleich zieht einen diese intime Erzählweise sofort in die Geschichte und hat mich die nächsten 255 Seiten auch nicht mehr losgelassen.

Die vielen kleinen Unterkapitel oder eher grafisch hervorgehoben Absätze sorgen dafür, dass man immer noch schnell ein Stückchen weiterliest.

Der tschechische Autor Emil Hakl lässt seine Geschichte in Prag spielen. Die tschechischen Straßennamen konnte ich mir kaum merken. Auch die ein oder andere Andeutung im Bezug auf bekannte tschechische Persönlichkeiten konnte ich nicht nachvollziehen. Dies hat dem Lesevergnügen jedoch kaum geschadet.

Letzten Endes finde ich die Grundaussage des Buches, die ich an dieser Stelle nicht wiedergeben möchte, um die Spannung beim Lesen aufrecht zu erhalten, gut. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass der Autor eine Spur konkreter wird. Die Angst und der Versuch von Schutzmaßnahmen gegen die Singularität waren greifbar. Klar ist „Kiras Version“ ein Roman und darf somit einseitig sein, doch irgendwie fehlt mir dennoch dieser kleine Funken Hoffnung.

Das Kiras ein künstlicher Mensch ist, ist schnell aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit untergegangen. Gerade im Kapitel „Kiras Version“, in dem wir intensive Einblicke in ihre Gedankenwelt erfahren, wird sie für den Leser zunehmend menschlicher. Die Ängste und Unsicherheiten machen sie dabei nur mehr zu einem der Millionen anderen Menschen auf der der Sinn- und Identitätssuche.

An „Kiras Version“ mag ich besonders die Ich-Erzählsperspektive. Aber natürlich auch das inhaltlich spannende Gedankenexperiment. Wenn gleich mich das Buch mit vielen Fragen oder besser gesagt Unsicherheiten zurücklässt. Emil Hakl hat es auf jeden Fall geschafft ein Gedankenkarussel in mir auszulösen.

Aufgrund der großen Verunsicherung und auch, weil ich mir ein Fünkchen mehr Technik gewünscht hätte, muss ich letzten Endes schweren Herzens einen Stern abziehen.

Cover des Buches Acht Tage bis Montag (ISBN: 9783992001224)
Kerstin-Scheuers avatar

Rezension zu "Acht Tage bis Montag" von Emil Hakl

Harte Arbeit, die sich lohnt
Kerstin-Scheuervor 9 Jahren


Obwohl es schon etwas Arbeit war, “Acht Tage bis Montag” zu lesen, gefiel mir die unkonventionelle Art des Erzählers im Nachhinein doch recht gut. Emil Hakl sprengt die Grenzen des klassischen Romans, wie sein Protagonist die gesellschaftlichen Konventionen überwinden möchte.

Er erzählt in einem sehr reduzierten Sprachstil, was die Orientierung bisweilen etwas erschwert.

Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Buch, das sich bei mir jedoch erst einmal etwas setzen muss, bevor ich die eigentliche Kunst darin erkennen konnte. Einzig das Ende war mir etwas zu schwach.

(Ausführliche Rezension: http://kerstin-scheuer.de/?p=2691)

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