Rezension zu "Durch die Wiener Quartiere des Elends und Verbrechens Ein Wanderbuch aus dem Jenseits" von Emil Kläger
Emil Kläger ist mit dem Gerichtssekretär Hermann Drawe als Fotografen 1904 auf die Suche nach den „Verstoßenen Wiens“ in die Kanalisation gestiegen. Und hat deren menschenunwürdiges Dasein dokumentiert. Zum Unterschied zu seinem Zeitgenossen Max Winter ist es ihm aber dabei nicht darum gegangen eine Verbesserung der Lebensbedingungen für diese ärmsten der Gesellschaft zu erreichen, sondern er hat daraus Kapital geschlagen in dem er die dabei entstandenen Fotos über 330 Mal einem zahlenden Publikum vorgeführt hat. (Dabei wurden seine Vorträge von ca. 60.000 neugierigen Besuchern gesehen!). 1908 hat er dann die Bilder und Geschichten als Buch veröffentlicht das 1920 als Basis für einen Kinofilm gedient hat.
Heute sind die Fotos wertvolle Dokumente über das sonst selten beschriebene Leben der Armen.
Aktuell ist 2011 eine Faksimile-Ausgabe seines Buchs erschienen, in dem man die seltene Gelegenheit hat seine Fotos zu sehen.
http://www.danzigunfried.com/durch-die-wiener-quartiere-des-elends-und-verbrechens/