Rezension zu "Ein Blatt Liebe" von Émile Zola
Der Einband ist schmuckloses braunes Leinen, nur mit Golddruck ZOLA, die Schrift des Textes für mich viel zu klein, so dass das Lesen recht anstrengend ist. Zola liest sich ohnehin anstrengend, da er alles extrem detailliert und schwulstig übertrieben beschreibt, also zum Beispiel Nebel über Paris auf vier Seiten, wofür vier Zeilen ausgereicht hätten. (furchtbar: „… die Erinnerung an jenen Frühlingsmorgen mit der Stadt, die weiß und klar war wie unter Kristall, einem ganz kindheitsblonden Paris, das sie so träge betrachtet hatte, ausgestreckt auf ihrer Chaiselongue, ein Buch auf den Knien … Sie glaubte zu fühlen, wie alle diese Flammen in ihrem Herzen brannten.“) Ich habe viel überblättert und nur die direkten Handlungen und Gedanken der Personen gelesen. Mich fasziniert, wie respektvoll und ehrfürchtig die Menschen damals miteinander umgingen. Gestört haben mich auch die unglaublich vielen Namen von Personen, die in der Handlung keinerlei Bedeutung haben.
Trotzdem las ich die Geschichte bis zum Schluss und werde das Buch in mein Regal einpflegen.