Rezension zu "Royal Hearts. Wie ich mich in den Prinzen von England verliebte" von Emily Albright
Ein Romance Buch mit royalen Zügen, das musste ich lesen, schließlich finde ich solche Bücher immer interessant!
Die Amerikanerin Evie beginnt auf Wunsch ihrer Mutter in Oxford zu studieren. Das besondere daran: Ihr Mutter ist vor Jahren gestorben und schickt ihr dennoch Briefe mit Aufgaben, damit Evie das Rätsel um die Vergangenheit und Herkunft der Mutter löst. Auf der Uni lernt Evie den jüngeren Prinzen Edmund kennen und lieben. Doch ist sie nicht diejenige, welche seine Familie sich für die Zukunft wünscht...
Evie ist als Protagonistin eine ganz liebe, wenn auch noch sehr Naive. In vielerlei Hinsicht konnte ich ihre Gefühle und Handlungen recht gut nachvollziehen. So zum Beispiel im Bezug auf Edmund. Sie ist sehr unsicher und verhält sich auch so, weil Edmund offenkundig Interesse hat, dieses aber nicht ausspricht. Jedoch ist Evie hier auch etwas zu verkrallt darin, dass sie unbedingt die Worte 'Ich liebe dich' hören will. Es reicht ihr offensichtlich nicht aus, dass die beiden viel Zeit verbringen und sie sich andauernd küssen. Das erschien mir eher kindisch als einem Studentinnenverhalten angemessen.
Edmund ist dagegen ein sehr charmanter junger Mann, der genau weiß, was er will. Dabei lässt er die Interessen und Erwartungen seiner Familie nicht außer Acht, was ich sehr realistisch fand. Jedoch hat mir etwas dieses Prinz-sein gefehlt. Vielleicht liegt es daran, dass es ein Jugendbuch ist, aber ganz realistisch fand ich sein auf den Bodensein nicht.
Das Setting in England hat mir an sich ziemlich gut gefallen, wobei ich mir davon irgendwie mehr gewünscht hätte. Mehr Beschreibungen zu den Orten, insbesondere Oxford. Wenn man sich schon solch eine renommierte Uni aussucht, dann bitte etwas mehr Futter dazu.
Die Handlung war eigentlich eine gut durchdachte Idee, welche allerdings mehr hätte genutzt werden müssen. Bereits ab dem zweiten Brief war mir schon klar worauf das Ganze am Ende hinausläuft und so war es traurigerweise auch. Das hat die Spannung und Überraschung etwas genommen. Hier hätte viel mehr Potenzial genutzt werden können. Auch das royale Thema ist leider kaum behandelt worden. Hier hätte man mehr Drama, mehr Engstirnigkeit und einfach mehr von allem integrieren müssen. Aus dem Buch nimmt man mit, dass das royale Leben sehr angenehm ist, bis auf ein paar Paparazzi, aber selbst die halten sich im Zaum. Unglaubwürdig...
Was den Schreibstil angeht so empfand ich ihn als angenehm und OK, aber manchmal doch etwas sprunghaft.
Insgesamt war es ein nettes Leseerlebnis, welches sich bestimmt gut von Jüngeren lesen lässt. Ich würde diese süße Liebesgeschichte für Jugendliche bis 16 Jahren empfehlen oder aber Leuten, die was leichtes für Zwischendurch wollen 😊