Cover des Buches Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden (ISBN: 9783841440075)
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Rezension zu Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden von Emily Barr

Absolute Leseempfehlung

von jaylinn vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Kein Buch für schwache Nerven oder Menschen, die aufgrund der Aufmachung eine seichte Geschichte erwarten.

Rezension

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jaylinnvor 7 Jahren

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden hat einen leicht sperrigen Titel und ist 2017 als gebundenes Buch bei den Fischer Verlagen erschienen. Der Originaltitel lautet The one memory of Flora Banks und strahlt eine ganz andere Wirkung aus als der deutsche Titel. Auch das deutsche Cover wirkt eher verspielt. Man könnte eine seichte Liebesgeschichte dahinter erwarten. Das originale Cover führt nicht so in die Irre und stellt eher dar, worum es tatsächlich geht.

Ab 14 Jahren ist dieses Buch empfohlen, das halte ich aber für ausgegorenen Quatsch. Dieses Buch behandelt ein Thema, das viele 14-Jährige sich vermutlich nicht alleine erschließen können. Für dieses Buch sollte man viel Leseerfahrung mitbringen oder echtes Interesse an der Thematik haben.

Inhalt:

„Ich schaue auf meine Hand. Dort steht Flora, das bin ich. Die Buchstaben auf dem Handrücken bilden meinen Namen. Ich halte mich daran fest. Ich bin Flora. Darunter steht: Sei mutig! Ich schließe meine Augen und hole tief Luft. Ich weiß nicht, warum ich hier bin, aber alles wird gut.“

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.“ (Quelle: Fischer Verlage)

Meine Meinung:

Mich hat dieses Buch aufgrund seiner Thematik interessiert. Ich wollte wissen, was es mit Floras Krankheit auf sich hat und ob sie ähnliche Ausprägungen hat wie Alzheimer.

Und liebe Leute, ich wurde so was von umgehauen von Floras Geschichte. Ich habe mit Flora gelitten, geweint und gelacht. Ich habe dieses Buch förmlich in mich aufgesogen und konnte es kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist einzigartig. Floras Krankheit wird so authentisch beschrieben, das man glaubt, Flora selbst zu kennen oder sogar zu sein. Wenn sie beispielsweise etwas vergisst, dann fühlt man sich als Leser ebenso wie Flora und weiß eigentlich gar nicht mehr, was man genau tun wollte. Hut ab, Frau Barr!

Ich bin von diesem Buch schockiert und habe nach dem Lesen recherchiert. Ich habe über Wahrheiten und Dinge gelesen, die ich so in vielen Quellen belegt finden konnte. Und was ich hier eigentlich genau meine, kann ich euch nicht verraten, ohne euch den Kern, das Geheimnis, dieses Buches zu beschreiben. In vielen Rezensionen wird mit Sicherheit aufgedeckt werden, worum es in diesem Buch geht. Aber das möchte ich gar nicht. Ich möchte euch nur sagen, dass es um ein Thema geht, vor dem viele von uns zu schnell die Augen verschließen. Viele nehmen es vermutlich gar nicht wahr. Kennen es nicht, wissen nicht, dass es so etwas gibt. Und viele möchten es nicht wissen. Hört auf damit und schaut hin. Alle Floras dieser Welt haben es so sehr verdient!

Fazit:

Absolute Leseempfehlung. Kein Buch für schwache Nerven oder Menschen, die aufgrund der Aufmachung eine seichte Geschichte erwarten.

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