Mit "Fate of a Golden Dawn" liefert Emily Bold einen fesselnden Abschluss ihrer Urban-Fantasy-Dilogie, der Liebhaber von Magie, Romantik und spannenden Geheimnissen voll auf ihre Kosten kommen lässt. Und ich muss sagen, ich finde es besser als Band 1!
Emily Bold entführt uns erneut in ein magisches New York, dass ich mir dank ihrer detaillierten Beschreibungen lebhaft vorstellen konnte. Die Atmosphäre ist gut und bildet die perfekte Kulisse für die komplexe Geschichte von Seven.
Seven, muss ihren eigenen steinigen Weg finden, sie ist eine Protagonistin, mit der man von Anfang an mitfiebert. Ihre inneren Konflikte und ihre Entwicklung sind greifbar und nachvollziehbar dargestellt. Man spürt förmlich ihren Kampf, ihre Entscheidungen und ihre Sehnsucht, was sie zu einer sehr menschlichen und sympathischen Figur macht.
Besonders hervorzuheben ist die meisterhafte Umsetzung der "Forbidden Love"- und "Enemies-to-Lovers"-Thematik. Das Knistern zwischen Seven und ihrer großen Liebe Tyler, ist förmlich greifbar und sorgt für jede Menge Herzklopfen. Die Dynamik ihrer Beziehung, geprägt von verbotenen Gefühlen und anfänglicher Feindseligkeit, entwickelt sich glaubwürdig und ist stets unterhaltsam.
Die emotionalen Höhen und Tiefen der Liebesgeschichte sind intensiv beschrieben und lassen einen wirklich mitfühlen.
Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Die Suche nach dem Schwarzen Almanach und die drohende Gefahr durch die entfesselten dunklen Mächte halten den Leser durchweg in Atem. Die Enthüllung des Diebes und die Konsequenzen der dunklen Magie sind geschickt in die Handlung eingewoben und sorgen für unerwartete Wendungen.
Besonders gut gefiel mir, wie die ursprünglichen Bedrohungen durch die Magie-Jäger in den Hintergrund rücken und die internen, dunklen Kräfte der Elcerans zur eigentlichen Gefahr werden. Das verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe und Komplexität. Allerdings erst nachdem ich es geschafft habe die verschiedenen Familien zu unterscheiden.
Ein kleiner Wermutstropfen war für mich der Einstieg in die Geschichte. Die Fülle an Namen und die komplexen Familienbeziehungen der magischen Gesellschaft sorgten dafür, dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte, die verschiedenen Charaktere auseinanderzuhalten. Ein Stammbaum der magischen Familien wäre hier eine willkommene Ergänzung gewesen, um den Überblick zu behalten und die Beziehungen besser zu verstehen. Vor allem hätte dieser manches in meinen Augen erleichtert und ich hätte mich nicht so lost gefühlt.
Meine Bewertung: 4 Sterne
"Fate of a Golden Dawn" ist ein würdiges Finale, das alle offenen Fragen klärt und einen zufriedenstellenden Abschluss bietet. Wer Lust auf eine temporeiche Urban-Fantasy-Geschichte mit einer starken Protagonistin, einer mitreißenden Liebesgeschichte und einer Prise dunkler Magie hat, sollte diese Dilogie unbedingt lesen! Trotz der anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten ist es ein absolut lesenswertes Buch!