Dieser Roman erzählt die Liebesgeschichte zwischen einem englischen Adligen und einer Amerikanerin vom Land, die eine ambitionierte Ärztin ist. Leider ist sie auf einen halbseidenen Franzosen hereingefallen, von dem sie nun ein Kind erwartet. Zögerlich und mehr auf das Wohl ihres ungeborenen Kindes bedacht als auf ihr eigenes, begibt sie sich in die Zweckehe mit Lord Jordan Chesterfield, der endlich vor den ihm ständig nachstellenden, heiratswilligen Frauen seine Ruhe haben will. Nun ist der Lord aber ein gutaussehender Mann, und der gesellschaftliche Zwang, die Ehe nach außen hin real wirken zu lassen, macht es praktisch unmöglich, sich körperlich nicht näher zu kommen.
Die Story dieses Romans bietet nichts Neues, im Gegenteil. Die von einem verantwortungslosen Typen geschwängerte Heldin, die schließlich auf einen edlen Charakter trifft, der sie aufnimmt und aufrichtig liebt, scheint bei historischen Liebesromanen eine der häufigsten Plotideen zu sein. Was nichts ausmacht, wenn die Geschichte, so wie in diesem Fall, interessant geschrieben ist.
Jedoch habe ich bei diesem Roman die Beschreibung der inneren Aufregung vermisst, wenn die Partner langsam realisieren, dass sie mehr füreinander empfinden, als es einer Zweckbeziehung zustehen würde. Detailliert beschriebene Liebesszenen gibt es außerdem zu wenige und sie bleiben zu oberflächlich. Auch dauert es etwas zu lange, bis sich die Partner endlich näher kommen. Trotzdem eine schön und unterhaltsam erzählte Geschichte, die sich flüssig lesen lässt.
Emily Carmichael
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Neue Rezensionen zu Emily Carmichael
Eigentlich kein klassischer Liebesroman aber auf seine Art durchaus fesselnd.
Der Inhalt wurde ja eigentlich schon wieder gegeben. Meghan wird mit 9 Jahren von den Cheyenne entführt und wächst als "Indianerin" auf. Mit 19 wird sie von einem Weißen "gekidnappt" und zu ihrer Verwandtschaft zurückgebracht. Dabei verliebt sie sich in ihren Entführer, Jason Sinclair, der jedoch seine Freiheit liebt und keinesfalls in die Ehefalle tappen will.
Soweit so gut. Wenn man es genau betrachtet, handelt es sich eigentlich in erster Linie um einen Western, wahlweise auch um eine Emanzipationsgeschichte - gewürzt mit einer Liebesgeschichte. Denn vordergründig wird erzählt, wie Meghan hin und hergerissen ist zwischen der Welt der Indianer und der Welt der Weißen. Sie muß hart kämpfen, damit sie sich bei den Weißen zurecht findet. Auch ist mir positiv aufgefallen, daß nicht eine Seite idealisiert wird. Sowohl bei den Weißen, als auch bei den Indianern gibt es gute und schlechte Menschen. Als Meghan von Jason schwanger ist und ihr Kind alleine zur Welt bringt, muß sie eine endgültige Entscheidung treffen, wie sie ihr Leben weiter gestalten will.
Insgesamt durchaus packend und mitreissend erzählt hat der Roman auch nur einige wenige Längen. Den Punkt Abzug gabŽs dafür, daß der Liebesgeschichte nicht genug Platz eingeräumt wurde für meinen Geschmack.
Für Westernfans aber ein absolutes Must Have...
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