Knochendetektivin auf Verbrecherjagd: Mit buchhalterischer Akribie untersucht Emily Craig jeden Knochenfund. Zentimeter für Zentimeter auf Hinweise zur Identifizierung des Opfers. Sie sammelt Indizien, die auf die Tatzeit, den Tathergang und oft auch die Täterschaft schließen lassen.
Durch langjährige wissenschaftliche Arbeit, umfangreiche Erfahrung sowie umfassendes methodischen Know-how versteht es die renommierte Spezialisting für forensische Anthropologie, den Knochenteilen von Leichen Geheimnisse zu entlocken, die es erlaube, ein Verbrechen plausibel zu rekonstruieren.
Es ist fast eine Autobiographie, die zwar sachlich und wissenschaftlich erzählt wird, aber dennoch mit Herz und Seele.
Emily Craig lässt auch teilhaben an ihren Zweifeln, besonders am Anfang ihrer Ausbildung und teilweise den Ekelgefühlen, die sich beschlichen haben, als sie auf der "Bodyfarm" ihre erste verwesende leiche tagtäglich besuchte und den Verfall dokumentieren musste.
Sie versteht sich nicht unbedingt als Ermittlerin, sondern als eine Stimme der Toten, die sonst nicht gehört werden. Sie versucht, manchmal mit unkonventionellen Mitteln die Identität auch der zu entschlüsseln, die schon lange verschwunden und eventuell vergessen sind, damit die Familien endlich abschließen können und die Toten einen Namen haben.
Ich ziehe meinen Hut vor Ihr und den vielen anderen, die dafür sorgen, das Tote doch ene Lobby haben und nicht vergessen werden.
Rezension zu "Knochensplitter" von Emily Craig