Rezension zu "Finde die verlorene Stadt im Dschungel" von Emily Hawkins
Es gibt interaktive Geschichten, bei denen der Leser nach einem Kapitel entscheiden muss, wie die Geschichte weitergehen wird. Für gewöhnlich hat er dafür einige Optionen. Im vorliegenden Buch spielt das Glück eine weitere Rolle. Es wird nämlich mit einem Spinner (der im Buch als Kreisel bezeichnet wird) entschieden, wie es weitergeht.
Die Geschichte spielt in Brasilien, wo Du als Spielfigur Luca einen Brief von Deiner Oma erhältst, die Dich ermuntert, eine Bande von Räubern davon abzuhalten, im Dschungel nach Reichtümern zu suchen und die Ruhestätten und Tempel zu plündern. Du machst Dich also auf in den Dschungel und hier passiert schon das erste Dilemma. Das Boot kentert und Du bist erstmal auf Dich allein gestellt. Ab diesem Zeitpunkt gibt es immer wieder neue Abschnitte, nach denen eine Entscheidung ansteht.
Die Seiten sind sehr kindgerecht aufgebaut und schön zusammengestellt. Es wird also nicht nur einfach ein Text erzählt, sondern auf jeder Seite gibt es viele Bilder, Hinweise, Anleitungen oder Erzählungen von Überlebenden. Und immer gibt es einen oder zwei Entscheidungskreise, in denen der Kreisel zum Einsatz kommt. Die Texte sind recht kurz gehalten und einfach geschrieben, so dass auch junge Leser (mit Unterstützung) das Buch lesen können (der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab zirka 9 Jahren).
Fazit
Ich mag die Fortsetzungsromane bzw. interaktive Geschichten. Die Idee mit dem Kreisel (Spinner) finde ich gut und gelungen umgesetzt. Mit einer Prise Zufall macht es natürlich noch mehr Spaß, sich durch die Geschichte zu lesen. Natürlich kann man am Ende die einzelnen Handlungsstränge auch ohne den Spinner erlesen.