Cover des Buches Eulenflucht (ISBN: 9783942602136)
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Rezension zu Eulenflucht von Emily Kay

Rezension zu "Eulenflucht" von Emily Kay

von Lilly_McLeod vor 12 Jahren

Rezension

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Lilly_McLeodvor 12 Jahren
Cover: An dem Cover gibt es nicht zu meckern. Was soll ich sagen? Ein Hingucker!!! Dazu noch genau meine Farben! Ich war sofort Feuer und Flamme für das Buch und deswegen wanderte es - trotz einiger Rezi-Warnungen - auf meinen Wunschzettel. Ich wollte dem Buch eine Chance geben, weil ich dachte, ein Buch mit so einem kreativen, wunderschönen und einfallsreichen Cover, muss doch mehr hergeben, als Enttäuschung. Es musste einfach gut sein. Außerdem hat der Titel das Wort: Eule. Und ich liebe ja Eulen. Für das Cover vergebe ich auf jeden Fall nach wie vor: 5 von 5 Sterne Leseeindruck: Okay. Wo fange ich an, wo höre ich auf? Vor allem wie fange ich an??? Da dies meine erste Rezi zu einem Buch wird, dass mir so gar nicht und zwar absolut nicht gefallen hat, versuche ich mein Bestes sachlich zu bleiben. Die Form. Da fängts schon an: Kleine Schrift ist ja schön, aber soooo klein machts bald keinen Spaß mehr. Darüber hätte ich ja weggesehen, wenn der Schriftsatz einheitlich geblieben wäre und nicht mitten drin immer wieder - ohne ersichtlichen Grund - für ein paar Sätze in eine 'noch kleinere' andere Schrift gewechselt wäre. Ich bin sicher ein Schnitzer des Lektorats oder Drucks oder was auch immer, auf jeden Fall machts keinen professionellen Eindruck. Bleiben wir gleich bei den Schwächen in Form und Ausdruck, also dem Stil. Es gibt in dem Buch einige Wortdreher, Rechtschreibfehler, falsche Satzanfänge, die nicht zum Ende passen, Kommafehler etc. Normalerweise bin ich da tolerant. Fehler machen ist menschlich. Sowohl ein Autor, als auch ein Lektor sind Menschen und können Fehler übersehen. Hier häufen sie sich jedoch in so hohem Maße, dass ich den Eindruck habe, hier hat gar keiner auf Fehler gegengelesen ... Im Eigenverlag etc. mag das ja okay sein, aber für einen Verlag fand ich das erschreckend. Zumal es ja nicht bei den Wortdrehern/fehlern bleibt (aus und wird ihn / Papierschnipsel werden zu Papierschnitzel und / manchmal fehlen einfach Personalpronomen oder das Verb) es kommen noch Grammatikfehler hinzu. Soll heißen: Die Autorin schreibt in der Vergangenheitsform, wechselt aber an vielen Stellen bei den Verben plötzlich ins Präsens. So dass da dann steht: macht, singt, lacht, weint etc. anstatt machte, sang, lachte, weinte. Alles in allem kanns das nicht sein. Lesen prägt und da sollte zumindest die Grammatik stimmen und nicht noch 'fehlprägen'. Es würde sich also anbieten, dass Buch nochmal durchzulektorieren. Der Inhalt. Noch immer wäre ich irgendwo bei 3 Sternen, wenn der Inhalt mich jetzt vom Hocker hätte reißen können. Leider war auch der mehr als schlecht. Er entspricht eigentlich der Form und dem Stil. Angefangen bei den Charakteren gruselt es mich bereits. Die Hauptfigur Mae, aus dessen Sicht wir die Story erzählt bekommen, soll 18 sein, benimmt sich aber alles in allem wie 16 und dabei bin ich noch großzügig. Neben ihrer viel zu kindischen Art, kommt dann noch hinzu, dass sie einfach überhaupt nicht in sich logisch handelt. Bsp.: Sie ist auf einer Mädchentoilette und will grad aus der Kabine kommen, da hört sie eine Gruppe Mädchen reinkommen, die tratschen. Sie nimmt an, dass es sich um Fans des Handballteams handelt. Da ihr Freund gerne von diesen weiblichen Groupies belagert wird, hat Mae keine Lust mit denen zusammenzutreffen. Sie bleibt also in der Kabine und lauscht. Dabei ist sie von dem hohlen Gelaber der Tussis sichtlich genervt und verärgert. Sie denkt also: "Können die sich nicht mal beeilen." Ist verständlich. Nicht verständlich ist, wie da der Nachsatz folgen kann: grinste sie. HÄH??? Wie kann denn jemand genervt sein und gleichzeitig grinsen? Das passt für mich überhaupt nicht zusammen! Dann der Mann ihres Herzens. Sam. (Schlimm, dass der so heißt wie 'mein' Sam aus Maggie Stiefvaters Reihe. Der ist um LÄNGEN besser. Naja egal.) Sam, also. Der ist natürlich nur schön. Wunderschön. Perfekt. Alles kann der und ja nicht nur Mae findet den perfekt, alle anderen auch. Alles an ihm ist hyper!!! Klar, er ist ja auch ein Vampir, trotzdem ging dieses totale Liebesgesäusel mir ganz schön auf die Nerven. Bei Sam war alles 'göttlich', am Ende ist er für sie sogar ein Übergott! ... Störend ist auch, wenn sie plötzlich mit Worten wie: leidenschaftlich etc. denkt, die ihrem Alter entsprechen, wenn sie bei ihrem Freund, mit dem sie 3 Jahre zusammen ist!!! gar nicht so denkt. Die haben natürlich auch Beziehungsprobleme, trotzdem küsst er sie auf die Stirn zur Begrüßung! Ehm hallo? Auf die Stirn?!?!? Mit 18 und in ner 3jährigen Beziehung?!?!?! Irgendwie fand ich auch das überhaupt nicht nachvollziehbar. Die Figuren waren alles in allem unlogisch, nicht angemessen, flach und blieben bis zum Ende, selbst als die Story spannend wurde, blass. Eine große Enttäuschung. Da konnte mich nicht mal berühren, dass Sam eine Ewigkeit auf die Wiedergeburt seiner geliebten und verlorenen Elisabeth gewartet hat. Doch mit den schlechten Figuren ist es noch nicht vorbei. Die Story selbst ist langweilig und schlecht erzählt. Andauernd macht die Autorin Sprünge, die es einem schwer machen, dem Geschehen zu folgen. In einem Moment ist Mae noch auf dem Parkplatz vor der Halle, im nächsten dann plötzlich ohne Erklärung, sitzt sie bei den anderen auf den Rängen, um die Mannschaft anzufeuern. Solche Sprünge durchziehen das Buch und nehmen jedes bisschen roten Faden, Logik und Spannung. Es wirkt einfach, als hätte die Autorin bestimmte Abschnitte geschrieben und sie dann ohne Übergänge aneinander 'gepappt'. Zum Schluss folgt dann noch schlechte Recherche bzw. Unentschlossenheit, ich weiß nicht, als was ich es bezeichnen soll. Die Jungs spielen ja Handball. Ganz offensichtlich hat die Autorin von Handball keine Ahnung bzw. hat sie sie vorher Fußball spielen lassen. Ist ja logisch. Emily Kay kommt aus dem Ruhrpott da liebt man Fußball. Im Norden, da wo ihr Buch spielt, ist Handball angesagter. Wenn ich sowas tausche, sollte ich mich informieren und nicht 1:1 übernehmen. Ein Handballspiel gewinnt man nie und nimmer: 2:1!!! Das ist ein Fußballergebnis, kein Handballergebnis. Desweiteren spielt man Handball in einer Halle, richtig. Aber eine Halle hat in der Regel keine Wiese, denn Handball spielt man ja auch nicht auf der Wiese. Fußball schon, dass dafür draußen. Hier im Buch hat sie zwar eine Halle erwähnt, aber die Jungs spielen Handball in der Halle auf dem Rasen. ??? Noch Fragen? Nein! Zum Schluß beim Meisterschaftsspiel, kommt dann auch endlich der Fuß zum Einsatz, anstatt der Hand. Dabei bleibt es dann nicht. Im Anhang befindet sich das Verzeichnis zu den diversen Songs, die im Buch vorkommen. Da ist dann auch die Rede von: Lena / Taken by a stranger. Schön und gut, nur ist das Lied von 2011, während das Buch noch vor 2010 (ich glaube 2007 oder 2008, steht in den Tagebucheinträgen) spielt. Tja ... sowas ist einfach nur schlecht und hat in einer Endfassung eines Romans, den ich verkaufen möchte, nichts zu suchen!!! Fazit: Um es mit dem Lieblingswort von Mae zu sagen: Ein Übergott war der Roman nicht. Göttlich ist leider nur, dass ichs hinter mir habe und stolz sein kann, es nicht vorher in die Ecke geworfen zu haben. Dieses Buch kann ich leider so gar nicht empfehlen. Die Story hat Potential, dass durch viel zu viele Fehler in allen Belangen so schnell verpufft, wie hoffentlich meine schlechte Erinnerung an dieses Buch. Schade, dass ein so schönes Cover so enttäuschend sein kann. Der zweite Teil dieser Reihe fliegt auf jeden Fall ohne mich in die Nacht. Bewertung: 1 Stern
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