Cover des Buches Cat & Cole 1: Die letzte Generation (ISBN: 9783522505598)
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Rezension zu Cat & Cole 1: Die letzte Generation von Emily Suvada

Hätte wahrscheinlich besser als TV Serie funktioniert

von PetrovaFire vor 6 Jahren

Rezension

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PetrovaFirevor 6 Jahren
Ursprünglich gepostet auf Books on Fire
https://www.booksonfire.de/2018/08/rezi-cat-and-cole-1.html

Zitat
"Mutig. Das Wort beruhigt mich. Es hallt in meinem Kopf wider und löscht die brennende Angst in meiner Brust. Mein Vater hat mich nicht für die Entschlüsselung ausgesucht, weil ich pflichtbewusst dem Plan folgen würde, den er für mich hinterlassen hat. Sondern, weil er wusste, dass ich mich der Aufgabe stellen würde. Weil ich stark bin. Weil ich eine Kämpferin bin. Weil ich keine Angst habe das Richtige zu tun. Mein Vater hat mir diese Aufgabe hinterlassen, weil ich mutig bin." - Kapitel 25, Seite 269/270.

Meine Meinung
Das erste mal von "Cat & Cole - Die letzte Generation" habe ich auf der Leipziger Buchmesse gehört und war mehr oder weniger interessiert daran. Während mich die Andeutung einer Liebesgeschichte eher zögern ließ, überzeugt mich letztendlich die Grundidee einer Epidemie, die nur von einer Person gestoppt werden kann.

Ich wurde jedoch die ganze Geschichte über nicht warm mit den Charakteren. So konnte ich mit Catarina nicht identifizieren oder ihre Entscheidungen immer verstehen. Auch ihre Beziehung zu Cole war einfach da. Von jetzt auf gleich war es quasi die große Liebe, aber dann gibt es da noch jemand dritten, der aber eigentlich kaum erwähnt wird. Wenn man schon sich der stereotypischen Liebesdreiecks bedient, dann möchte ich auch, dass es der Person in der Mitte schwer fällt sich zu entscheiden und dort auch wahre Gewissensbisse zu spüren sind. Hier fühlte es sich eher wie eine lasche Runde Ping Pong an, deren Ausgang vorhersehbar ist.

An sich waren Catarina und Cole für mich typische Jugendbuchcharaktere, die man schon ein dutzend Mal so gelesen hat: Die Auserwählte und der Bad Boy mit dem weichen Kern. Leider wird aus diesen Stereotypen nichts gemacht, was sie einzigartig machen würde.

Auch die Nebencharaktere blieben für mich eher uninteressant. Keiner zeichnete sich durch besondere Qualitäten oder Fehler aus, die man nicht erwartet hätte. So sind sie nach dem Lesen auch bald schon wieder vergessen.

Das Worldbuilding gefiel mir ganz gut und erschien mir, als jemand der nicht allzu technikbegabt oder interessiert an Biologie ist, schlüssig und verständlich. Wer zumindest ein klitzekleinwenig Ahnung von PCs etc. hat, wird mit den Begriffen etwas anfangen oder sie sich erschließen können. Interessant fand ich das Konzept des Grimms, welcher im Wesentlichen das animalische Ich des zivilisierten Mensch ist und hervorkommt, wenn ein Gesunder den Geruch eines Infizierten wahrnimmt.

Wenn "Cat & Cole - Die letzte Generation" eines ist, dann ist es actiongeladen. Es gibt unzählige spannende und riskante Szenen, die mich das Buch, trotz der stereotypischen Charaktere, nicht aus der Hand legen ließen. Allerdings erlebt man alles nur aus Catarinas Sicht. Insgesamt glaube ich daher, dass das Buch besser als Serie funktionieren würde. Hier würden die Actionszenen und die Technik besser hervortreten und man könnte zugleich, die anderen Charaktere besser kennen- und verstehen lernen.

Der Schreibstil von Emily Suvada gefiel mir gut. Sie versteht es, wie bereits erwähnt, durch ihre Worte Spannung aufzubauen und mich als Leser ans Buch zu fesseln, selbst wenn ich kaum oder manchmal auch keine Verbindung zu den Charakteren habe. Ich würde definitiv ein weiteres Buch von ihr lesen, aber ob es die Fortsetzung von "Cat & Cole" sein würde, sei mal dahingestellt.

Fazit
"Cat & Cole - Die letzte Generation" ist ein unterhaltsames Jugendbuch mit einer spannenden Grundidee für alle Technikfreaks, welches allerdings mit einigen Schwächen daherkommt. Insgesamt würde das Konzept besser als Serie als als Buch funktionieren.
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