Cover des Buches Medusas Fluch (ISBN: 9781542515917)
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Rezension zu Medusas Fluch von Emily Thomsen

Dein Schicksal durch einen Fluch besiegelt ...

von klaudia96 vor 7 Jahren

Rezension

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klaudia96vor 7 Jahren

Inhalt


Ein Leben unter den Göttern wird für Medusa unerträglich, als ihre Mutter Gaia ihr die Liebe zu ihrem besten Freund Farin missgönnt. Ihrer Kräfte und ihres Liebsten beraubt lebt sie fortan auf der Erde zwischen den Menschen, mit einem Fluch belegt, der ihr Herz vor Sehnsucht zerreißt. Doch eine Aussprache kommt für sie nicht in Frage. Bis sie auf den mysteriösen Jendrik trifft und einer Wahrheit ins Gesicht blicken muss, die ihr Weltbild und ihr Schicksal auf den Kopf stellt …


Meine Bewertung


„Medusas Fluch“ hatte ich nun schon einige Monate auf dem SuB und auf Anraten einer Freundin hin endlich davon befreit. Als Schmöker für zwischendurch gedacht, war ich auch so schnell wie erwartet mit dem Buch durch und angenehm überrascht von der modernen Aufbereitung einer alten Mythologie aus der Feder von Emily Thomsen.


Medusa kennt man wohl eher als die Lady mit dem gefährlichen Schlangenhaar und dem Blick, der alle zu Stein erstarren lässt. Doch hier ist Medusa anders drauf – tief verletzt und getroffen von einer Ungerechtigkeit, die ihr widerfahren ist. Ihr Charakter wird im Vergleich zu den Mythen umgekrempelt und man kann sich gut mit ihr identifizieren, wobei man merkt, dass sie durchaus eine Frau der Tat ist, auch wenn sie manchmal verzweifelt und keinen Ausweg mehr sieht. Ihre Freundin Tessa aus der Welt der Menschen hingegen ist ein kleiner Sonnenschein und mit ihrer Loyalität stets an ihrer Seite. Auch Farin und Jendrik fand ich sehr interessant gestaltet, ebenso wie die Göttermutter Gaia. Sie alle sind facettenreich und trotz der Kürze der Geschichte gut eingebunden und beleuchtet.


Der Schreibstil konnte mich ebenfalls überzeugen, auch wenn es mir teilweise etwas zu fix ging und manche Ereignisse gern noch etwas näher hätten beleuchtet werden können. Ich war sehr gespannt auf mehr aus Medusas Vergangenheit, hatte aber gar nicht so richtig auf dem Schirm, dass das ein Mehrteiler wird, bevor ich ans Ende stieß und einige Fragen noch offen und ungeklärt blieben. Umso gespannter bin ich aber, wie es noch weitergehen wird und was es mit dem Schicksal auf sich hat, das keine rosige Zukunft für Medusa malt.


Der rote Faden in der Geschichte war durchgängig vorhanden, auch wenn die Kapitel immer wieder zwischen Medusa in ihrem alten Leben in der Götterwelt, und Marie, ihrer Identität in der heutigen Menschenwelt, gewechselt haben. Die Geschichte beginnt sehr flott und schmeißt den Leser mitten rein, aber man kann alles gut nachvollziehen und mit etwas Kenntnis der griechischen Mythologie auch einige Twists vorher erahnen. Trotzdem macht es die moderne Aufarbeitung wieder spannend und auch die Magie, die im Buch eine Rolle spielt, ist faszinierend, wobei sie noch etwas mehr Input in den Folgeteilen vertragen kann.


Alles in allem empfand ich „Medusas Fluch“ als guten Auftakt einer Reihe, die ich gerne weiterverfolgen werde. Es ließ sich sehr schnell und unkompliziert lesen, wobei man die Bindung zu den Charakteren früh herstellen kann. Wer zwei Stunden zwischendurch übrig hat, wird schnell durch die interessante Geschichte rauschen und ich kann sie allen Fans von modernen Mythologie-Adaptionen wärmstens empfehlen.
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