Rezension zu "Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein" von Emily Winston
Die erfolgreiche Partnervermittlerin Penelope St. James verschlägt es aus London in den kleinen Ort Shaftesbury. Unerwarteterweise stellen sich ihrer Eröffnung einer Dependance der Londoner Partnervermittlungsagentur viele Hürden in den Weg, keine Handyempfang, kein Telefonanschluss, keine Internetverbindung.
Ihre aufgestaute Energie bringt sie erst einmal in die dörfliche Gemeinschaft ein, die sie als Detektivin bei dörflichen Querelen einsetzen, bis es zu einem tödlichen Unfall kommt.
Das Cover und auch der Titel haben mich einen ähnlich kauzigen, spannenden und unterhaltsamen Krimi wie den Donnerstagsmordclub erwarten lassen.
Ich wurde enttäuscht. Zwar beschreibt Emily Winston die Macken und Schwächen der Dorf Bevölkerung auf liebevolle Art und auch die neunmalkluge Lucy zauberte mir beim Lesen immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Aber Penelope, die Alleskönnerin, passte meiner Meinung nach überhaupt nicht ins Bild.
Sich in die Provinz mit einer exquisiten Partnervermittlungsagentur versetzen zu lassen ohne Kommunikationsmöglichkeiten scheint sie nicht zu beunruhigen. Als ihre berufliche Existenz zusammenbricht, hat sie gleich viele Ideen, wie sie dem Lord, dem Dorf und wen auch immer helfen kann. Sie ist ambitioniert, sie recherchiert, sie ist neugierig auf alles und zu guter Letzt, gelingt ihr auch alles.
Das war mir alles zu viel, zu erfolgreich, zu problemlos und zu glamourös.