Cover des Buches Der Mann zwischen den Wänden (ISBN: 9783038800057)
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Rezension zu Der Mann zwischen den Wänden von Emma Ångström

Ein Haus mit dunklem Geheimnis..

von catly vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Toller Erzählstil mit Verbreitung einer düsteren Atmosphäre. Jedoch zu Ende hin etwas abstrus.

Rezension

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catlyvor 7 Jahren
Inhalt:
Die neunjährige Alva zieht mit ihrer Mutter und den beiden älteren Schwestern von einer Villa in ein Mehrfamilienhaus. Das ist nicht einfach, da damit auch die Trennung zu ihrem Vater verbunden ist. Dass die Mutter ihr nicht erklären will, warum sie keinen Kontakt zu ihm aufnehmen darf, macht es nicht leichter. Alva ist eine Einzelgängerin mit einem für ihr Alter untypischem Verhalten. Sie hat keine Freunde und liebt es, in ihrer Freizeit zu lesen, sowie sich mit übersinnlichen Phänomenen zu beschäftigen.
Dass in dem Haus unerklärliche Dinge vor sich gehen, stärkt ihr Interesse nur umso mehr. Eine Mieterin wird vermisst und wenige Tage später tot in der Wohnung aufgefunden - ohne diese jemals verlassen zu haben. In der Wohnung finden sich Spuren einer unbekannten Person.. Außerdem fühlen sich die Bewohner ständig beobachtet und mehrmals fehlt unerklärlicherweise Essen usw. Was hat es damit auf sich?


Meine Meinung:
Zu allererst möchte ich erwähnen, dass jeder Leser den Klappentext, sowie die Inhaltsbeschreibung im Buchinnenrand außen vor lassen sollte. Diese beiden Beschreibungen verraten einfach bereits zu viel und nehmen somit etwas von der Spannung.
Der Einstieg in das Buch gelang mir gut. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung konnte mich bald fesseln. Die Autorin beherrscht es, eine unheimliche, düstere Atmosphäre aufzubauen. Mehrmals lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Der Fokus der Handlung liegt auf Alva. Dadurch, dass auch Kapitel aus der Sicht von anderen Mietern eingestreut werden, erhält man einen guten Überblick über die unerklärlichen Vorgänge im Haus. Alltägliche Szenen wirken nach und nach bedrohlich und unheilvoll.
Auch Kapitel über den Täter werden eingebaut. So erfährt man mehr über seine psychische Situation und Vergangenheit.
Insgesamt sind allerdings viele Szenen sehr ekelhaft beschrieben. Somit ist das Buch einerseits nichts für schwache Nerven, andererseits auch nichts für schwache Mägen. ;)
Alva war mir anfangs noch sehr sympathisch. Die Entwicklung die sie im Verlauf der Geschichte durchläuft, hat mir allerdings überhaupt nicht gefallen (mehr kann ich momentan nicht verraten, um nicht zu spoilern). Auch das Ende lässt mich zwiegespalten zurück. Einerseits war es teilweise unerwartet und profitiert somit vom gewünschten Überraschungseffekt, andererseits hat es mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Außerdem bleiben einige Fragen unbeantwortet bzw. Handlungsstränge offen.


Fazit:
Ein gruseliger Thriller, mit Tendenz Richtung Horror, der vor allem durch die Vermittlung einer gruseligen, düsteren Atmosphäre begeistern und fesseln kann. Die Handlung lässt allerdings ab der Hälfte ca. nach und konnte mich nicht mehr wirklich begeistern. Mal abgesehen davon, dass mir die Entwicklung der Hauptperson überhaupt nicht gefallen hat.
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