Cover des Buches Süß ist der Tod (ISBN: 9783839214862)
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Rezension zu Süß ist der Tod von Emma Conrad

Mord oder nicht Mord? Das ist hier die Frage...

von rumble-bee vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Völlig neuartiges Buch: Humor eines Frauenromans verbindet sich mit kriminalistischen Verwirrungen. Dazu liebenswerte Figuren - perfekt!

Rezension

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rumble-beevor 9 Jahren
Man merkt schon, aus welchem Fach die Autorin ursprünglich kommt. Bislang feierte sie Erfolge als Produzentin von unterhaltsamen Frauenromanen. Aber unter dem Pseudonym "Emma Conrad" wollte sie neue Wege beschreiten. Ist es prinzipiell möglich, einen Frauenroman mit einem Krimi zu verbinden? Und das auch noch so, dass beide Zielgruppen angesprochen werden? Meine Antwort lautet eindeutig: Ja!

Sicher muss man Abstriche machen, was klassische Detektivromane angeht. Entsprechend ist die Heldin Constanze Freitag auch keine wirkliche "Ermittlerin". Sie stolpert mehr oder weniger in die Handlung. Ich hatte anfangs Probleme, ihre Motivation nachzuvollziehen - schließlich ist sie Journalistin (offenbar ein "alter ego" ihrer Autorin!), und übernimmt die Aufträge mehr oder weniger aus finanziellen Erwägungen. Aber mein leichtes Unbehagen wurde im Laufe des Buches sehr gut aufgefangen. Denn Constanze hat einfach das Herz am rechten Fleck. Und - sie hat eine patente Tante, die entscheidend zur Auflösung beiträgt...

Überhaupt geriet für mich der mitmenschliche Anteil der Handlung immer mehr in den Vordergrund. Es ist für mich ein echtes "Wohlfühlbuch" gewesen, das von seinen liebenswerten Figuren, spritzigen Szenen, und vor allem den E-Mails und den journalistischen Kolumnen Constanzes lebte. Es war herzerfrischend mitanzusehen, wie sich nicht nur der Kommissar, sondern gleich mehrere Figuren verlieben und mit ihren Emotionen herumschlagen...

Dennoch kann das Buch als Krimi durchaus punkten. Der Spannungslevel zieht im letzten Drittel nochmal so richtig an - wir bekommen einen spannenden Showdown, der sich gewaschen hat, mit Tumult im Büro und allem Drum und Dran. Außerdem bleibt das Ende nicht ohne Anspruch, da sich der Leser moralische Fragen zu Schuld und Schuldverfolgung stellen muss. Was man leider nicht näher erklären kann, ohne Entscheidendes zu verraten.

Ich war sehr positiv überrascht, und würde mich freuen, wenn dieses Konzept weiter verfolgt würde!
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