Ein durchaus gelungener Psycho-Thriller über Vicky, die ihren kleinen Sohn nur kurz allein lässt, um etwas zu erledigen - was jedoch fatale Folgen hat. Ihre beste Freundin Amber überredet sie deshalb zu der Lüge, die beiden Frauen wären mit dem Baby die ganze Zeit im Haus gewesen. Doch Vicky ahnt nicht, dass Amber dadurch das perfekte Druckmittel hat, sie zu erpressen und wie viel ihr ihre angebliche Freundin eigentlich nehmen will. Der Schreibstil erzählt aus Vickys Sicht und ist angenehm einfach gehalten, sprich leicht zu verfolgen. Manchmal springt er aber auch kurz in die Erzählerperspektive, um Ambers Sicht der Dinge zu schildern, was ziemlich sinnvoll und auch immer sehr interessant ist. Dazu gibt es auch einige Rückblenden, die die Geschichte ebenfalls mitreißend machen, zumal man erst nicht zu hundert Prozent weiß, wessen Vergangenheit da gerade erzählt wird. Aber auch ansonsten ist der Plot gut gemacht; zwar gibt es keine größeren Wendungen und auch keine gruselige, spannungsgeladene Atmosphäre, doch man möchte einfach immer wissen, was Amber als nächstes vor hat und wie es wohl ausgeht. Die Charaktere selbst wirken dabei auch sehr realistisch und so kauft man der Autorin die Story eben wirklich ab. Insgesamt also ein echt unterhaltsames Buch, das teilweise etwas ruhiger und realistisch ist, das man aber »trotzdem« einfach durchsuchtet, weil man die Auflösung wissen will. Kann den Thriller also durchaus empfehlen und hab ihn wirklich gern gelesen.
Emma Curtis
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Dein perfektes Leben
Brit-Chic at its best
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Rezension zu "Dein perfektes Leben" von Emma Curtis
Ich muss sagen, ich habe mir bei dem Buch eigentlich etwas anderes vorgestellt. Der Klappentext klingt wirklich spannend und macht Lust auf mehr. Die dort beschriebene Katastrophe geschieht auch bereits recht früh im Buch. Und hier war auch schon die erste Stelle, an der ich mit einem anderen Verlauf gerechnet hätte und die weitaus weniger dramatisch verlaufen ist, als ich es erwartet hatte.
Anschließend passiert erstmal lange Zeit nicht wirklich etwas Spannendes. So bei ca. Seite 300 habe ich mich sogar gefragt, warum dieses Buch überhaupt als Psychothriller eingestuft wird Vicky’s Familie fährt gemeinsam mit Amber’s Familie in den Urlaub, es gibt zwar ein paar Situationen, die sich schwierig gestalten, aber ohne wirkliche Probleme auszulösen. Es geht um Freundschaft, Liebe, Vertrauen und den Missbrauch von Vertrauen. Es passieren Dinge, die nicht schön sind und die ein psychisch gesunder Mensch vermutlich auch nicht tun würde,, die aber dennoch eben weit untertrieben sind für die Bezeichnung “Psychothriller”. Auch die weiteren “Unglücke” sind genau das – Unglücke. Okay, Unglück ist an mancher Stelle vielleicht doch nicht der richtige Ausdruck, aber diese Dinge sind einfach relativ harmlos.
Nachdem ich mich eigentlich schon damit abgefunden hatte, dass die Geschichte doch noch einmal Fahrt aufnimmt, passierte es aber dann doch. Auf den letzten ca. 100 Seiten geht es dann doch noch zur Sache und wird psycho. Bis dahin muss man allerdings erst einmal durchhalten. Ich könnte mir schon vorstellen, dass jemand, der ganz andere Erwartungen an “Dein perfektes Leben” hat, das Buch schon viel früher wieder enttäuscht zur Seite legt und sich über einen Fehlkauf ärgert.
Diese letzten 100 Seiten reißen das Ruder dann auch wieder rum und sorgen nochmal für eine ordentliche Portion Spannung.
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