Rezension zu "The Stand-In Boyfriend (Grove Valley High Series Book 1) (English Edition)" von Emma Doherty
Eigentlich fand ich das Buch ganz gut geschrieben. Aber die Protagonistin hat es gegen Ende geschafft, nur noch dämlich zu sein.
Livy ist seit Jahren in ihren besten Freund Jessie verliebt. Dieser sieht sie jedoch nur als Freundin, die seine Hausaufgaben macht. Als er dann wieder etwas mit seiner Ex-Freundin anfängt, beschließt High School-Liebling Chase als ihr Fake-Freund einzuspringen, um Jessie eifersüchtig zu machen und sich gleichzeitig seine Ex-Freundin vom Hals zu halten.
Chase ist durchgängig die pure Unterstützung für Livy. Er ist aufmerksam und witzig. Livy dagegen scheint das nicht richtig zu würdigen und sabbert lieber weiter vor sich hin, sobald Jessie sie anlächelt. Sie hat auch ihre Glanzmomente und wie gesagt, es ist auch gut geschrieben, aber zum Schluss hin wird es holprig und gerät etwas zu viel aus der Bahn, um noch liebenswert zu sein.
Gegen Ende, als die ganze Beziehungs-Vortäusch-Geschichte ihnen um die Ohren fliegt und sie Chase ziemlich verletzt, ist sie trotzdem erst mal ein paar Wochen mit Jessie zusammen, weil sie ihn ja immer wollte. Auch, wenn sie nur an Chase denkt. Als das dann nicht klappt, rennt sie wieder zu Chase. Aber auch erst, nachdem ihr jeder aus seinem Umfeld bestätigt hat, dass er eigentlich bereits seit der Grundschule in sie verliebt ist.
Irgendwie ist der Autorin die feine Linie nicht gelungen, die das Buch hätte charmant machen können. Stattdessen zeichnet sie hier eine toxische Beziehung, die bis zum Schluss ausgereizt wird. Die zum Teil ewigen inneren Monologe der Protagonistin verderben einen witzigen Schlagabtausch. Schade.