„Das Erbe von Loch Corran“ von Emma Finch ist der Folgeroman von „Das Geheimnis von Glasmaris Hall.
Das Buch knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an. Die Protagonistin Caitlyn ist schwanger und wurde gekidnappt und das von dem Menschen, dem sie bisher am meisten vertraut hatte, dem Vater ihres Kindes.
Caitlyn muss nun herausfinden, wem sie vertrauen kann und möchte. Dabei wird alles infrage gestellt und sie muss sich damit auseinandersetzen, wer sie selbst ist, wer ihre Mutter war und auch wer ihr Vater ist. Nur wenigen Menschen kann sie auf der Suche nach der Wahrheit vertrauen und nicht wenige der Menschen, die ihr am nächsten stehen, und die sie zum Teil schon sehr lange kennt, stellen sich als jemand anderes heraus als sie bisher angenommen hatte.
Auf der Suche nach der Wahrheit muss sie in die Vergangenheit ihrer Familie eintauchen und wie sich herausstellt, reicht diese weiter zurück, als sie bisher annahm.
Der Erste Teil hatte mich neugierig gemacht, in diesem Teil geht es nun Schlag auf Schlag und ein Geheimnis nach dem anderen wird aufgedeckt. Dabei müssen einige der Figuren schwerwiegende Entscheidungen treffen.
Dies macht das Buch sehr spannend, sodass man den Roman in einem Zug durchlesen möchte.
Die Auflösung der Geheimnisse ist geschickt auf verschiedene Figuren verteilt und jede Person in der Handlung hält eine besondere Wendung für die Geschichte bereit. Das fulminante Ende bietet die Erkenntnis, welche Rolle Caitlyn’s Pate, der Duke tatsächlich innehat.
Besonders sympathisch macht den Roman, dass viele der Figuren nicht eindeutig in gut oder böse eingeordnet werden können. Vielmehr hat jede Figur eine Geschichte, aus der heraus die Handlungen und getroffenen Entscheidungen nachvollziehbar werden. Und trotzdem ist man als Leser bis zum Schluss nicht sicher, wie sich die einzelnen Personen jeweils entscheiden werden.
Fazit:
Das „Erbe von Loch Corran“ ist wie der erste Teil ein spannender Roman, den man ungern aus der Hand legt und der viele Überraschungen und unerwartete Wendungen bereithält. Er verleiht den Figuren ausreichend Tiefe, sodass man als LeserIn die Motive nachvollziehen kann und dadurch ein Urteil in gut oder böse schwerfällt.