Rezension zu "Tod in Bletchley Park: John Mackenzies zehnter Fall" von Emma Goodwyn
Es ist ein Auf und Ab in dieser Reihe. Nach den ersten guten Bänden kamen einige, die mir nicht gefielen, bis mich Band 9 wieder begeistern konnte.
Doch leider gehört Band 10, "Tod in Bletchley Park", wieder zu den langweiligen Bänden, denn es gibt haufenweise Mono- und Dialoge zu Dingen, die nicht relevant sind für den Fall. Das Meiste davon ist zwar interessant, und es fühlt sich an, als ob man direkt bei einer Führung durch Bletchley Park und andere Museen mit dabei wäre - einfach nur mit Text, ohne Bild. Diese Vorträge tragen aber rein gar nichts zur Lösung des Falles bei, was man ziemlich schnell ahnt.
Alan, der eine neue Stelle angenommen hat - er soll das Cyber Security College in Bletchley Park aufbauen und als Dozent arbeiten - stolpert eines Abends über ein Mordopfer und wird als Täter verdächtigt. Die Medien belagern das Haus von Alan und Maggie, weshalb nun die ganze restliche Sippe zu ermitteln beginnt.
Aber leider nicht mehr auf eine spannende Art und Weise. Es gibt lange quasi nur einen Verdächtigen und erst gegen Ende werden noch andere mögliche Täter aus dem Hut gezaubert. Vieles versandet irgendwo und auch all die Tiere, die im Laufe des Krimis vorkommen, spielen keine Rolle mehr.
Hätte man etwas von den Vorträgen bei den Ermittlungen gebrauchen können, wäre eine gute Verbindung da gewesen, aber so haben wir Leser bloss ein bisschen Sightseeing und beobachten dabei eine Familie, die zusammen nach Argumenten oder Beweisen sucht, dass ihr Verwandter nichts mit dem Mord zu tun hat.
Deshalb ist dieser Band mehr ein Familienroman als ein Kriminalroman. Immerhin kurzweilig zu lesen, aber halt ohne Spannungsmomente.
Fazit: Für einen Krimi leider zu langweilig.
3 Punkte.