Rezension zu Landliebe gesucht von Emma Hamberg
Rezension zu "Landliebe gesucht" von Emma Hamberg
von Estrella
Rezension
Estrellavor 15 Jahren
Marie, Asa und Lena sind drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können und sich in komplett unterschiedliche Richtungen ertwickelt haben. Doch alle drei sind unglücklich mit ihrem Leben, auch wenn sie das nie zeigen würden. Alle denken sie, dass die jeweils anderen Schwestern viel glücklicher sind als sie, weshalb jede Frau heftige Selbstzweifel plagen. Nach dem Tod des Vaters der Dreien, sind sie durch Schuldgefühle und wegen der Hilflosigkeit ihrer Mutter zusätzlich belastet. Auch das Zusammentreffen an Hof der Eltern fällt allen sehr schwer. Die Perspektiven wechseln, doch die Gefühle von Kummer, Hilflosigkeit und Neid bleiben. Im Laufe der Handlung erkennen die Schwestern, das ihr Leben doch nicht so schlecht ist, wie sie es wahrnehmen. Sie lernen, sich mit realistischen Ansprüchen zufriedenzugeben und dass ihre Schwestern nicht perfekt sind, sondern auch unter diversen Problemen leiden. Die Gedanken der Protagonisten sind ungeordnet, und so bekommt der Leser einen Eindruck, wie verwirrt und hilflos sie sind. Die Sprache der Autorin ist direkt und aus dem Leben gegriffen. Dadurch wird den Charakteren Leben eingehaucht und sie wirken lebendig und authentisch. Feinfühlig schildert die Autorin die Unzufriedenheit der Schwestern mit ihrem Leben, ohne dabei kitschige oder übertrieben traurige Formulierungen zu nutzen. Durch den häufigen Perspektivwechsel wird das Geschehen von verschiedenen Seiten beleuchtet, wodurch der Leser die Möglichkeit bekommt, zu erfahren wie andere Personen das Geschehen wahrnehmen. Das Ende ist nicht ganz eindeutig und so lässt die Autorin Platz für das bevorzugte Ende eines jeden Lesers. Für mich haben es die Schwestern geschafft, einen Anfang für ein besseres Leben zu finden. Alle Weichen sind gestellt, jetzt müssen sie nur noch etwas daraus machen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen.