Wie sollte es anders sein, wird die Geschichte aus der Sicht von Louisa erzählt. Im Grunde besteht das ganze Buch nur aus Louisa und ihrem Kampf gegen die Kilos. Zwischenmenschliche Interaktionen beschränken sich nur auf ein Minimum, was sehr Schade ist. Angeblich wohnt Louisa in einer WG - was man nicht mitbekommt, trifft sich mit ihren Freunden in Pub's - was nie zur Sprache kommt. Stattdessen liest man zum gefühlt hundertsten Mal Louisas Kalorienzunahme und wie sehr sie Sport doch hasst. Das Buch hat durchaus seine witzigen Momente, aber letztlich ist es traurig zu sehen, wie sich Louisa für einen Mann verbiegen will. Auch ihre rotzfreche Art und der Sprachstil gehen einem nach der zehnten Seite auf die Nerven. Eine Liebesgeschichte sucht man vergeblich, denn Louisa ist ja nur am Kalorien zählen und Sport machen. Irgendwo auf dem Weg zum perfekten Fitnessmodel verliert sie sich dann auch noch selbst.

Selfie mit Zuckerguss ist eher ein Ernährungsberater als ein Liebesroman und außerdem vermittelt die Geschichte völlig falsche Ideale. Schade, denn die Geschichte hätte wirklich Potenzial zu mehr gehabt.