Emma Southon

 3,8 Sterne bei 17 Bewertungen

Lebenslauf

Emma Southon promovierte in Alter Geschichte, gab dann aber nach einigen Jahren als Dozentin für antike und mittelalterliche Geschichte die akademische Welt auf und begann, zu ihrem eigenen Vergnügen zu schreiben. Nach ihren ersten beiden hochgelobten Büchern erscheint nun ihr drittes Buch erstmals auch auf Deutsch.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Emma Southon

Cover des Buches Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen (ISBN: 9783351042387)
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Rezension zu "Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen" von Emma Southon

Bellis-Perennis
Die Geschichte des Römischen Reiches an Hand von 21 Frauenleben

Emma Southon hat hier ein kurzweiliges Buch über die lange Geschichte des Römischen Reiches geschrieben. Dafür teilt sie die Zeitspanne von rund 1500 Jahren in folgende vier Abschnitte und geht dem Gründungsmythos der Stadt („753 Rom kroch aus dem Ei“) nach. Archäologische Ausgrabungen auf dem Palatin lassen auf eine Besiedelung ab ca. 1.000 vor Christus schließen. 



  • Das Königreich

  • Die Republik

  • Das Imperium

  • Spätantike 


Wie im Titel angekündigt, erzählt sie die Geschichte dieses mächtigen (und dekadenten) Reiches an Hand von 21 Frauengestalten. Einige sind bekannter (wie Clodia, Boudicca, Zenobia oder Galla Placidia) und andere treten erstmals vor den Vorhang wie Tullia, der ihr Ehemann mittels eines Epitaph gedenkt oder Iulia Felix, die Geschäftsfrau in Pompeji.  


Die Geschichten der Frauen sind vornehmlich von Männern wie Cicero, Catull, Livius oder Plinius überliefert und entsprechend gefärbt.   


Ein grober Schnitzer ist mir im Kapitel „Turia“ auf S. 128  (eBook) aufgefallen: Hier wird das Jahr der Ermordung Caesars mit 45 v. Chr. angegeben. Das ist falsch. Caesar wurde 44 v. Chr. erstochen. Wem auch immer dieser Fehler anzulasten ist. Jedenfalls ändert sich dadurch die Abfolge der nachfolgenden Ereignisse: Denn Octavianus bildet ab 43 v. Chr. das Triumvirat mit Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus  


Ich habe mir ehrlicherweise nicht die Mühe gemacht, alle Jahreszahlen zu überprüfen, vermute aber weitere Ungenauigkeiten, was sich auf die Bewertung auswirkt.  


Der Schreibstil ist launig, manchmal ein wenig flapsig, rückt aber das Weltbild, das man von den Römern hat, ein wenig zurecht. Der Blick auf ein Römerlager ist für alle jene interessant, die ausschließlich marschierende Soldaten im Kopf haben. Da ich als Wienerin das Legionslager und die Zivilstadt im Archäologiepark von Carnuntum vor der Haustüre habe, ist mir auch das zivile Leben gut bekannt. 


Zahlreiche Fußnoten säumen unseren Weg durch die römische Geschichte, die im Anhang aufgelistet sind.  


Fazit: 


Diesem kurzweiligen Buch über die lange Geschichte des Römischen Reiches an Hand von 21 Frauen gebe ich 4 Sterne.


 

Frauenschicksale

Kein langweiliges Geschichtsbuch, sondern die Korrektur weit verbreiteter Ansichten: auch die Frauen hatten großen Einfluss auf die römische Gesellschaft, aber sicher!

Emma Southon hat sehr gründlich recherchiert, viele Fakten ausgegraben, Irrtümer richtig gestellt und mit Humor, Ironie und spitzer Feder die Bedeutung weiblichen Einflusses wie eine unterhaltsame Geschichte erzählt. Nun, man muss sich schon für Historie interessieren, ansonsten kann es zur Übersättigung kommen. Häppchenweise gelesen bekommt man hier jedoch sinnvolles und weitgehend unbekanntes Wissen dargelegt. 

Zahlreiche Fußnoten werden in einem umfangreichen Anhang erklärt und nachgewiesen. 

Fazit: eine fundierte Aufklärung über die Frauen, die wichtig, aber in der römischen Geschichte bislang unerwähnt waren. Wunderbar, dass sich Emma Southon dieser Aufgabe angenommen hat. 

Vergessene Heldinnen: Das Römische Reich neu erzählt

Emma Southon erzählt die römische Geschichte aus einer erfrischend neuen Perspektive und rückt Frauen in den Fokus, deren Beiträge oft ignoriert wurden. Von Hispala Faecenia, die eine Verschwörung aufdeckt, bis hin zu Septimia Zenobia, die sich mutig zur Kaiserin erklärt – die Geschichten zeigen, wie vielfältig und einflussreich Frauen im Römischen Reich waren. Dabei verknüpft Southon historische Fakten mit modernen Reflexionen, was die Erzählungen lebendig und greifbar macht.

Die Sprecherin Christiane Nothofer bringt diese packenden Geschichten perfekt zur Geltung. Ihr angenehmer Sprechstil sorgt für ein flüssiges Zuhörerlebnis, indem sie gekonnt zwischen einfachen und komplexeren Satzstrukturen wechselt. Dadurch bleibt das Hörbuch sowohl verständlich als auch anspruchsvoll. Besonders die humorvollen Einschübe und Bezüge zur Gegenwart lockern die Erzählung auf und machen sie zugänglicher.

Nothofer betont mit gezielten Fragen und Aussagen die Lücken in der historischen Überlieferung und regt dazu an, über das, was wir (nicht) wissen, nachzudenken. Diese Herangehensweise gibt den Erzählungen Tiefe und unterstreicht den Wert dieses Hörbuchs, das nicht nur ein neues Licht auf die römische Geschichte wirft, sondern auch zeigt, wie wichtig es ist, solche Geschichten zu erzählen. Ein absolutes Muss für Geschichtsliebhaber:innen und alle, die sich für die Rolle von Frauen in der Geschichte interessieren!

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