Cover des Buches Die Liebe ist (k)ein Basketballspiel -  Jump Ball (ISBN: B00UVYTHEA)
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Rezension zu Die Liebe ist (k)ein Basketballspiel - Jump Ball von Emma Wagner

Gut, aber ausbaufähig

von j125 vor 9 Jahren

Rezension

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j125vor 9 Jahren
Inhalt:
Marie hat mit Sport absolut nichts am Hut, ihre Welt sind Theater, Opern und Programmkinos. Milan ist Basketballspieler, ein großes Talent und ein Frauenheld. Als Marie für die Zeitschrift bei der sie arbeitet ausgerechnet ein Interview mit Milan machen muss, ist das Chaos perfekt. Die NBA hält Marie für eine Frau und Milan weiß über die italienische Oper nur, dass sie wohl etwas mit Italien zu tun hat. So haben sie beide keine allzu hohe Meinung voneinander, aber eventuell kann Basketball ja doch spannend sein und vielleicht macht manchmal auch Kunst Spaß.

Meine Meinung:
Durch eine Blogtour bin ich auf das Buch aufmerksam geworden, da ich in einer der Basketballhochburgen Deutschlands studiere und ich es als Thema für ein Buch recht abwechslungsreich finde.

Zu Beginn fiel mir der Einstieg nicht ganz so leicht, weil mir einige Sachen nicht so gut gefallen haben. Marie ist so chaotisch, dass ich es anfangs als zu übertrieben empfunden habe und Milan ist ein wandelndes Klischee. Er hat immer eine andere Frau an der Angel, gerne auch mehrere parallel und von seinem ersten NBA Gehalt würde er sich einen Porsche kaufen.

Außerdem sind mir gerade auf den ersten Seiten noch einige Fehler aufgefallen und über das ganze Buch hinweg wurde nicht so sehr auf Detailgenauigkeit geachtet. In der ersten Szene trägt Marie beispielsweise eine Strickjacke, beim Interview mit Milan dann allerdings einen Rollkragenpullover. Außerdem merkt man schon, dass das Buch kein Verlagsprodukt ist. Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm, aber man merkt es eben an der Formatierung. So ist zum Beispiel mal eine Überschrift in die letzte Zeile der vorherigen Seite gerutscht und das Kapitel fängt erst eine Seite später an. Das sieht einfach unschön aus.

Im Verlauf der Geschichte konnte ich mich besser mit Milan und auch Marie arrangieren, sodass es zwischendurch sogar richtig lustig mit ihnen wurde. Hier hilft dann auch die Tatsache, dass sowohl aus Milans als auch aus Maries Perspektive erzählt wurde.

Die Handlung ist ganz interessant, wenn auch viele Konflikte oder Geheimnisse offen bleiben oder angedeutet werden. Ich hoffe sehr, dass all das in dem zweiten Band aufgelöst wird. Das bringt mich auch zu meinem allergrößten Kritikpunkt: dem Ende. Ohne der Autorin zu Nahe treten zu wollen, aber das Ende finde ich wirklich ein bisschen unverschämt. Ein offenes Ende bzw. ein Cliffhanger ist ja vollkommen in Ordnung, dann aber bitte nach einer abgeschlossenen Szene. Hier hatte ich das Gefühl das Buch hört mitten in der Handlung auf, das konnte leider auch der Schlusssatz nicht wettmachen, der das ganze abrunden sollte. Ein Buch ist für mich keine Castingsendung wo man vor der Entscheidung in die Werbepause geht.

Fazit:

Der Beginn einer netten Liebesgeschichte, deren Ende den Leser mehr als frustriert zurücklässt. Die Charaktere können nach anfänglichen Startschwierigkeiten überzeugen, auch die Handlung ist unterhaltsam. An einigen Punkten könnte noch gearbeitet werden, wie etwa der Formatierung oder der Detailgenauigkeit.
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