Valentina kehrt nach Jahren zurück nach Himmelreich, ein kleines Dorf, in welchem sie aufgewachsen ist. Der Grund: die Beerdigung einer ihrer ältesten Freundinnen und wenn sie schon mal da ist, soll sie gleich auf Anordnung ihrer Eltern den seit Jahren verpachteten Gutshof ihres Großvaters verkaufen, um so Geld in die Firmenkasse zu spülen. Doof nur, dass ausgerechnet dieser rüpelhafte Bauer mit dem sie schon bei ihrer Ankunft aneinander geraten ist - und der natürlich auch noch unverschämt gut aussieht - gerade Valentinas Pächter ist.

Valentina ging mir, ehrlich gesagt, häufig auf die Nerven. Sie schafft es gefühlt kaum fünf Minuten mal beim Thema zu bleiben und erscheint nicht wirklich sympathisch. Es wird zwar schnell klar, dass ihre oberflächliche Art eher eine Bewältigungsstrategie ist (Klamottenkauf gegen Frust und Stress und als Belohnung) und durch ihre meist abwesenden Eltern forciert wurde, jedoch bleibt sie diesem Muster fast bis zum Ende des Buches treu und wenn sie dann wieder davon anfing, dass sie jetzt dringend eine bestimmte Markentasche oder einen Designerrock oder was auch immer brauchen würde, wollte ich am liebsten sofort das Buch erst mal eine Weile weglegen.Am meisten aber hat mich gestört, dass sie eben nicht lange beim Thema bleiben kann. Schnell fällt ihr und ihren Freundinnen auf, dass irgendetwas an Natties Tod seltsam erscheint und will der Sache auf den Grund gehen, doch so richtig passiert nach solchen Feststellungen erst mal nichts. Immer wenn sie wichtige neue Informationen erhält und man erwartet, dass sie jetzt damit mal etwas anfängt, indem sie z.B. einfach mal zu Natties Eltern fährt und mit ihnen redet, kommt ihr irgendwas dazwischen, dass sie ihr eigentliches Ziel - immerhin geht es hier um den Tod ihrer ältesten Freundin! - erst mal wieder vergessen lässt. Für mich also häufig nicht nachvollziehbare Handlungs- und Gedankengänge.
Die Liebesgeschichte ist zwar sehr vorhersehbar und hätte durch ein paar kleine Änderungen schnell aufgewertet werden können, aber immerhin haben mir einige der Nebencharaktere wirklich gefallen.

Fazit: Für mich war dieses Himmelreich zu anstrengend und ob ich mir die Nachfolgebände (jeweils von anderen Autorinnen geschrieben) noch zulegen werde, weiß ich nocht nicht, bezweifel ich momentan aber eher.Dass am Ende längst nicht alle Fragen zu Nathalies Tod gekärt werden, liegt wohl vor allem daran, dass man in den Nachfolgebänden weitere Erkenntnisse dazu unterbringen möchte, aber hier wurde dieser Tod oft einfach zu nebensächlich behandelt - vor allem wenn man die Beziehung zwischen Nathalie und Valentina betrachtet.