Rezension zu "Twin Addict - Zerrissen zwischen Zwillingen" von Emma Winterling
Die Geschichte beginnt wie so viele Geschichte in letzter Zeit. Wahnsinnig gut aussehender Junge kommt neu an die Schule und verliebt sich innerhalb von kurzer Zeit in Mädchen und Mädchen in ihn. Hätte ich verkraften können, aber dann fängt Markus an Leute zu verhauen ohne Konsequenzen davon zu tragen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sowas in Deutschland funktioniert, nur weil Papa viel Geld hat.
Für mich sind die ganzen Figuren nicht glaubhaft. Emilie war mit ihrem Vater so gut wie noch nie in einem Restaurant essen, kann aber an eine Privatschule gehen ... Gut wird irgendwo am Rande erklärt, dass die Schule nicht ganz so teuer ist und Emilies Vater die doch irgendwie bezahlen kann. Emilie ist grenzenlos naive und stellt Markus nie Fragen bzw. lässt sich von ihm immer mit der Antwort: Erklär ich dir ein andermal abspeisen. Vielleicht sind einige junge Mädchen in dem Alter so verliebt naive oder ich mit 35ig einfach zu alt für das Buch.
Markus hat einen Zwillingsbruder. Die beiden gehen aber nicht auf die gleiche Schule. Finde ich für Zwillinge etwas ungewöhnlich. Sie wohnen nicht einmal zusammen ... Markus erwähnt ihn nicht einmal.
Was mir auch total gegen den Zeiger geht: Der Bad Boy (Markus) der mit weiss der Geier wie viel Frauen geschlafen hat, wird nun zum geduldigen Freund, der gerne auf die Jungfrau (Emilie) wartet, bis sie bereit ist. Ja, mit Emilie will er (fast) alles anders machen, den sie ist seine groooooooose Liebe. Nur das Prügeln, dass kann er sich nicht abgewöhnen.
Leider fand ich keine der Figuren sympathisch was sicherlich mitunter ein Grund ist, warum ich den Roman abgebrochen habe.
Der Schreibstil ist okay. Hier und da hätte das eine oder andere noch etwas geschliffen werden dürfen. Einmal fiel mir ein Gedankengang von Emilie auf, der wenige Abschnitte danach fast 1:1 wiederholt wurde.
Die Liebesszenen zwischen Markus und Emilie fand ich gut geschrieben.
Fazit: Wer Geschichten um einen Bad-Boy und eine Jungfrau mag, nichts hinterfragt und unter zwanzig ist, der ist mit diesem Roman gut bedient.