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Wow. Einfach nur WOW!!!
Ich habe etwas länger für das relativ kurze Buch gebraucht, denn es ist keine leichte Unterhaltung. Ennatus Leben und ihr Weg waren nicht immer einfach und kamen mit so vielen Widrigkeiten. Gleichzeitig ist ihre Geschichte absolut hoffnungsvoll.
Ihren Erzählstil fand ich auch wirklich richtig gut, es war kein lineares Erzählen, sondern ein querbeet durch die Jahre. Ich fand es auch toll wie auf viele geschichtliche Dinge eingegangen wurde, Dinge von denen ich absolut nichts wusste und die mir hier wirklich näher gebracht wurden. Konflikte, Politik, Projekte und vieles mehr.
Ennatu Domingo
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Ennatu Domingo
Der Geruch von verbranntem Eukalyptus
Neue Rezensionen zu Ennatu Domingo
In "Der Geruch von verbranntem Eukalyptus" schildert Ennatu Domingo ihre eindrucksvolle Lebensgeschichte, die von ihren Wurzeln in Äthiopien und ihrer Adoption durch eine katalanische Familie geprägt ist. Domingo, geboren 1996 in Äthiopien, hat sich mit ihrer fundierten Ausbildung in Politikwissenschaft und internationaler Konfliktforschung eine breite Perspektive erarbeitet, die sie in diesem autobiografischen Werk in Form von persönlichen Erlebnissen und Reflexionen präsentiert.
Worum geht's genau?
In ihrem Buch erzählt Domingo von ihrer Kindheit im ländlichen Äthiopien, wo sie mit der tiefen Ungleichheit und den Herausforderungen des Lebens konfrontiert wurde. Nach dem Verlust ihrer Mutter und ihres Bruders wird sie im Alter von sieben Jahren von einer katalanischen Familie adoptiert. Die Autorin thematisiert auf eindringliche Weise Fragen der Identität, der Mehrfachzugehörigkeit und der gesellschaftlichen Ungleichheit, die sie als Erwachsene weiterhin beschäftigen. Sie reflektiert auch über den Verlust ihrer Muttersprache und die Bedeutung von Sprache für das Verständnis ihrer eigenen Identität. Durch ihre Erzählungen wird der Leser eingeladen, über die eurozentrische Perspektive auf Afrika nachzudenken und die komplexen Schichten von Heimat, Verwurzelung, Rassismus und Feminismus zu erkunden.
Meine Meinung
Obwohl das Cover des Buches mich nicht sofort angesprochen hat, hat mich der Klappentext umso mehr neugierig gemacht. Das Buch, das die Geschichte der äthiopisch-spanischen Autorin Ennatu Domingo thematisiert, bietet eine intensive Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von relevanten Themen wie Heimat, Identität, Armut, Sprache, Krieg, Politik, Verwurzelung, Rassismus und Fremdheit. Schon beim Lesen fiel mir auf, wie einnehmend der Schreibstil ist; ich konnte das Buch kaum weglegen. Mit knapp 150 Seiten ist es zudem ein Werk, das sich gut in einem Rutsch lesen lässt, wobei es sich lohnt, immer wieder innezuhalten und über die kraftvollen Aussagen nachzudenken.
Dank des Buches durfte ich einiges über die Geschichte Äthiopiens und die Situation der dort lebenden Bevölkerung, insbesondere von Frauen, lernen. Diese Einblicke waren für mich sehr bereichernd. Allerdings stieß ich in meiner E-Book-Version auf einige Wortzusammensetzungsfehler wie „Fahrzeugtrafen“ oder „dassernichteinmal“, die meinen Lesefluss etwas störten. Trotz dieser kleinen Mängel schätze ich die eindringliche Erzählweise der Autorin sehr. Besonders gefallen hat mir, dass sie immer wieder das Amharische in ihre Texte einfließen lässt. Dies verleiht der Erzählung eine zusätzliche Dimension und ermöglicht es, einen Zugang zu ihrer wiederentdeckten Muttersprache zu finden. Ein Glossar am Ende des Buches erklärt die Amharischen Wörter, was ich als sehr hilfreich empfand.
Insgesamt hat mich das Buch tief bewegt und zum Nachdenken angeregt. Es bietet einen wertvollen Perspektivwechsel und ist für alle, die sich für Themen wie Identität und kulturelle Zugehörigkeit interessieren, absolut empfehlenswert.
Fazit
Mit einer Bewertung von 5 von 5 Sternen kann ich "Der Geruch von verbranntem Eukalyptus" nur wärmstens empfehlen. Ennatu Domingo hat es geschafft, ihre persönliche Geschichte mit gesellschaftlich relevanten Themen zu verweben und die Leser:innenschaft auf eine eindrucksvolle Reise durch Identität und Herkunft mitzunehmen. Dieses Buch hat mich inspiriert und dazu angeregt, die eigene Perspektive auf die Welt zu hinterfragen.
Die aus Äthiopien stammende und in Katalanin aufgewachsene Ennatu Domingo lässt uns in ihrer Geschichte,
Der Duft von verbranntem Eukalyptus, an ihren Erinnerungen und Emotionen teilnehmen.
Ihre Mutter war Nomadin und arbeitete als Landarbeiterin.
Als Ennatu 7 Jahre alt ist, sterben ihre Mutter und ihr kleiner Bruder. Sie wird von einem katalanischen Ehepaar adoptiert und wuchs in Barcelona auf.
Jetzt , als Erwachsene berichtet sie von ihren Empfindungen.
Die Erzählung hat mich sehr gefesselt und hat es verdient, das alle es lesen.
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