Rezension zu "Zwillingsstern" von Eran Bar-Gil
"Zwillingsstern" von Eran Bar-Gil ist ein Roman über zwei auf unterschiedliche Art und Weise einsame Männer, die sich zufällig begegnen und feststellen, dass sie Zwillinge sind.
Inhalt vom Klappentext:
Israel 1977: Die Zwillinge Joni und Dan werden von ihrer Mutter zur Adoption freigegeben. Sie wachsen in unterschiedlichen Familien auf, ohne von der Existenz des anderen zu wissen. Und doch empfinden beide eine immer schmerzlichere Leere. Eine Leere, die sie besondere Talente entwickeln lässt, aber auch zu Außenseitern macht. Bis sich Joni und Dan nach Jahrzehnten plötzlich gegenüberstehen...
Anfangs, so während der ersten 100 Seiten, kam ich so gar nicht rein in die Handlung und hätte das Buch beinahe abgebrochen und weggelegt. Der Stil war nicht so mein Fall, und den Inhalt fand ich eher verwirrend und wenig spannend oder interessant.
Ab der Hälfte wurde es dann doch etwas interessanter, so dass ich das Buch doch ganz gelesen habe und am Schluss fast überlegt hatte, ob es für drei Sterne reicht.
Doch dafür war mir der Einstieg einfach zu unangenehm.
Größter Punktabzug: In jedem Kapitel wechselt der Ich-Erzähler die Person, insgesamt gibt es drei Perspektiven, und gleich während der ersten drei Kapitel kommen die drei Perspektiven dran. Man liest erst mal einige Seiten, bis man überhaupt weiß, welches Geschlecht der Ich-Erzähler hat, bis man dann irgendwann erfährt. der es nun ist.
Wenn man in der Handlung drin ist, findet man in den ersten Sätzen heraus, wer der Ich-Erzähler in diesem Kapitel ist, aber es ist nicht in der Überschrift oder so angegeben.
Mag als Stilelement funktionieren, mir gefällt es jedoch nicht, erst mal "blind" in ein Kapitel reintappen zu müssen und mich darin ohne Anhaltspunkte zurecht finden zu müssen.
Somit bleibt es insgesamt bei nur zwei Sternen, es war einfach kein Buch für mich.
Ich muss jedoch dazu sagen, ich habe es mir nicht selbst gekauft, hätte es auch nicht gekauft, es war in einem geschenkten Buchpaket enthalten.
Ich würde sagen: Geschmackssache, und mein Geschmack war's nicht.