Rezension zu Oskar und die Dame in Rosa von Eric-Emmanuel Schmitt
Eine Erzählung von seltener Schönheit
von loveisfriendship
Rezension
loveisfriendshipvor 10 Jahren
Eine Erzählung von seltener Schönheit
Der französische Schriftsteller Eric-Emmanuel Schmitt hat mit seiner Erzählung Oskar und die Dame in Rosa, die zu seiner Tetralogie der Weltreligionen gehört, eine kleine Kostbarkeit geschaffen.
"Lieber Gott, ..."
So beginnt jeder der dreizehn Briefe, die Oskar an Gott schreibt, obwohl er eigentlich gar nicht glaubt. Doch Oma Rosa hat ihm geraten, sich Gott anzuvertrauen und Oma Rosa ist es auch, die Oskar Stück für Stück näher zu Gott bringt. Oskar ist zehn Jahre alt und unheilbar an Krebs erkrankt. Er wird bald sterben und keiner begegnet ihm mehr so wie vor der Krankheit - bis auf Oma Rosa, die als Einzige ehrlich zu Oskar ist und sich nicht taub stellt, wenn das Wort "sterben" fällt, die Oskar einfach Kind sein lässt. Sie hilft Oskar dadurch unglaublich viel, doch auch sie erntet etwas aus dieser ungewöhnlichen Freundschaft: Glaube, Freude und Liebe.
Es ist ein sensibles und ernstes Thema, die Krankheit und der Tod eines Kindes, doch Eric-Emmanuel Schmitt geht mit einer solchen Leichtigkeit, Aufrichtigkeit und Zartheit an diesen Stoff heran, dass ich das Buch ohne schlechtes Gewissen als "schön" bezeichnen kann.
Natürlich, es ist unendlich traurig, aber gleichzeitig auch unendlich hoffnungsvoll und tröstlich.
Oskar und die Dame in Rosa beinhaltet so viele schöne Momente. Es ist eines der Bücher, bei denen ich die meisten Stellen markiert habe. Obwohl es so dünn ist, steckt so viel Inhalt in ihm und es ist aussagekräftiger als so mancher 500 Seiten dicke Schinken.
Eric-Emmanuel Schmitts Erzählung ist auch philosophisch angehaucht und beschäftigt sich mit einigen der wichtigsten Fragen des Christentums. Das gesamte Bändchen sprüht geradezu vor tiefer Weisheit und Symbolkraft.
Durch die gesamte Erzählung ziehen sich auch komische und einfach köstliche Momente, die mich haben schmunzeln lassen. Es ist ein Buch voller Herz, Humor und Fantasie.
Eric-Emmanuel Schmitt ist ein meisterhafter Erzähler. Unter seiner Feder verwandeln sich bloße Worte in reine Poesie.
Außerdem hat er nichts dem Zufall überlassen, alles ist pefekt recherchiert. Angefangen bei den Verhaltensweisen von Sterbenden bis zum Namen der Hauptfigur (Oskar fängt mit O an, dem letzten Buchstaben des griechischen Alphabeths, der für das Ende steht).
Oskar und die Dame in Rosa wirbt unter anderem für den unvoreingenommenen Umgang mit Kranken.
Fazit: Es ist eine Geschichte, die zutiefst berührt, jedoch nie mitleidsheischend ist und einen trotzdem bis ins Mark trifft.
Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, dieses schmale Bändchen zu lesen, da es in meinen Augen vor allem eines ist: wertvoll.
"Bis morgen, Küßchen,
Oskar"
Der französische Schriftsteller Eric-Emmanuel Schmitt hat mit seiner Erzählung Oskar und die Dame in Rosa, die zu seiner Tetralogie der Weltreligionen gehört, eine kleine Kostbarkeit geschaffen.
"Lieber Gott, ..."
So beginnt jeder der dreizehn Briefe, die Oskar an Gott schreibt, obwohl er eigentlich gar nicht glaubt. Doch Oma Rosa hat ihm geraten, sich Gott anzuvertrauen und Oma Rosa ist es auch, die Oskar Stück für Stück näher zu Gott bringt. Oskar ist zehn Jahre alt und unheilbar an Krebs erkrankt. Er wird bald sterben und keiner begegnet ihm mehr so wie vor der Krankheit - bis auf Oma Rosa, die als Einzige ehrlich zu Oskar ist und sich nicht taub stellt, wenn das Wort "sterben" fällt, die Oskar einfach Kind sein lässt. Sie hilft Oskar dadurch unglaublich viel, doch auch sie erntet etwas aus dieser ungewöhnlichen Freundschaft: Glaube, Freude und Liebe.
Es ist ein sensibles und ernstes Thema, die Krankheit und der Tod eines Kindes, doch Eric-Emmanuel Schmitt geht mit einer solchen Leichtigkeit, Aufrichtigkeit und Zartheit an diesen Stoff heran, dass ich das Buch ohne schlechtes Gewissen als "schön" bezeichnen kann.
Natürlich, es ist unendlich traurig, aber gleichzeitig auch unendlich hoffnungsvoll und tröstlich.
Oskar und die Dame in Rosa beinhaltet so viele schöne Momente. Es ist eines der Bücher, bei denen ich die meisten Stellen markiert habe. Obwohl es so dünn ist, steckt so viel Inhalt in ihm und es ist aussagekräftiger als so mancher 500 Seiten dicke Schinken.
Eric-Emmanuel Schmitts Erzählung ist auch philosophisch angehaucht und beschäftigt sich mit einigen der wichtigsten Fragen des Christentums. Das gesamte Bändchen sprüht geradezu vor tiefer Weisheit und Symbolkraft.
Durch die gesamte Erzählung ziehen sich auch komische und einfach köstliche Momente, die mich haben schmunzeln lassen. Es ist ein Buch voller Herz, Humor und Fantasie.
Eric-Emmanuel Schmitt ist ein meisterhafter Erzähler. Unter seiner Feder verwandeln sich bloße Worte in reine Poesie.
Außerdem hat er nichts dem Zufall überlassen, alles ist pefekt recherchiert. Angefangen bei den Verhaltensweisen von Sterbenden bis zum Namen der Hauptfigur (Oskar fängt mit O an, dem letzten Buchstaben des griechischen Alphabeths, der für das Ende steht).
Oskar und die Dame in Rosa wirbt unter anderem für den unvoreingenommenen Umgang mit Kranken.
Fazit: Es ist eine Geschichte, die zutiefst berührt, jedoch nie mitleidsheischend ist und einen trotzdem bis ins Mark trifft.
Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen, dieses schmale Bändchen zu lesen, da es in meinen Augen vor allem eines ist: wertvoll.
"Bis morgen, Küßchen,
Oskar"