In einer Welt, die von viktorianischen Gebräuchen und Steampunk angehaucht ist, wurde vor fünfundzwanzig Jahren mitten im Wald ein kleiner Junge gefunden. Zum Glück am helligten Tag, sonst wäre klar gewesen - er ist ein Vampir. Vom Bürgermeister Lukianas adoptiert den Kleinen und mittlerweile ist Wölfel ein erwachsener Mann und Anführer der Nachtmiliz. Diese wird gebraucht, um die Vampirangriffe abzuwehren und die Bürger der Stadt zu schützen. Doch eines Tages will der führende Wissenschaftler Lukianas sein Geheimnis lüften - dass Wölfel der Erste einer neuen Art ist, der Zwielicht-Vampir. Diese unterscheiden sich nur wenig von Menschen und können auch am Tage unterwegs sein. Die Tochter des Wissenschaftlers will Wölfel warnen und plötzlich sind beide Gejagte einer Stadt, zu der sie immer gehört haben.
Wow. Was für Bilder, was für eine kraftvolle Art zu zeichnen und zu erzählen. Hier ist nicht alles schwarz-weiß. Gleich von Beginn an weiß man, dass die Bürger Lukianas nicht gerade Sympathieträger sind, haben doch die ersten Ansiedler gnadenlos die dort lebenden Vampire abgeschlachtet, um Land zum Leben zu finden. Dass diese jetzt immer noch auftauchen und Menschen angreifen, ist daher eher verständlich. Dann die Rivalität der "Brüder" - Wölfel und der echte Sohn des Bürgermeisters, dazu die Intrigen eines, dem von Wölfel Hörner aufgesetzt wurden. Eine absolut überzeugende Geschichte, die ich weiterverfolgen werde.
Eric Corbeyran
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Der Regulator / Kapitel 5 & 6
Der Regulator
Alle Bücher von Eric Corbeyran
Assassin’s Creed. Band 6
Assassin’s Creed. Band 1
Assassin’s Creed. Band 2
Assassin’s Creed. Band 3
Metronom
Badlands. Band 2
Opalverschwörung, Die
Zwielicht
Neue Rezensionen zu Eric Corbeyran
Rezension zu "Metronom" von Eric Corbeyran
Seit Star Wars sind gigantische Raumschiffschlachten das Mass der Dinge, will man einen Science-Fiction-Fan ins Schwärmen bringen. Doch die Erzählkunst mit spekulativen Zukunftsszenarien kann weit mehr bieten als das Transponieren alter Cowboy-Geschichten in eine ausserirdische Umgebung ausgestattet mit futuristischem High Tech-Spielzeug. Pessimistische Visionen der zukünftigen Menschheitsgeschichte treffen oft einen Nerv und erzählen gerade so viel über den Zustand des Hier und Jetzt als über das fantasierte Futurum.
Die Comic-Serie Metronom bietet eine solche Science-Fiction-Geschichte. Angesiedelt in einem totalitären Gesellschaftssystem, das sich aber demokratisch nennt, entfalten sich zwei Handlungsstränge.
Da ist zum einen Lynn, die unnachgiebig nach dem Verbleib ihres Mannes forscht und doch nur gegen Wälle aus Lüge und Desinformation anrennt. Ihr Mann ist von einer Müllsäuberungskation in den weiten des Alls nicht mehr zurückgekehrt und die Regierung verweigert jegliche Auskünfte. Was wird hier vertuscht?
Zum anderen ist da der ranghohe Kommissar, ein Karrierist, unnachgiebig, regierungstreu, wendig im Denken, eisern in der Ausführung. Von höchster Stelle erhält der den Auftrag, den jüngsten Versuchen einer rebellischen Geheimorganisation nachzugehen. Mit illustrierten Geschichtsbüchern wollen diese eine Revolution anzetteln. Lächerlich, in den Augen der Machthabenden. Und dennoch ist man entschlossen und ängstlich genug, das Übel im Keim zu ersticken.
Der soeben erschienene vierte Band in der Serie „Psychovirus“ spannt den Handlungsbogen geschickt zurück an den Anfang, „Nulltoleranz“, knüpft an die Ausgangslage im ersten Band an und fächert mit einer Rückblende in die Anfänge des Regimes eine weitere Ebene auf. Die Komplexität dieses feinnervig konzipierten Comics macht einen Teil seiner Faszination aus.
Den anderen, und beileibe nicht den geringeren Teil steuert die filigrane Zeichenkunst des Comic-Künstler Grun (das ist Ludovic Dubois) bei. Seine detailverliebte, äusserst klare und ruhige Strichführung führt den Blick des Lesers mit einer Präzision, die einem Dirigent bei der Leitung eines Orchesters gleichkommt. Keine Hektik, keine unnötigen Nebenschauplätze, keine peinlichen Effekte oder unnötigen Grafikexperimente. Dafür ein ehrlicher, geradliniger, ökonomischer, aber niemals sparsamer Zeichenstil, der schon auf den ersten Blick überzeugt. Die Farben sind stellenweise überraschend, aber immer angenehm, gedämpft, stimmig, niemals grell oder überreizt. Eine perfekte Lektüre.
Der Splitter Verlag hat hier erneut bewiesen, dass er auf dem deutschsprachigen Comic-Markt mittlerweile die erste Adresse für die Bereiche Fantasy, Historische Geschichten und Science Fiction ist. Mit einer erstaunlichen Konsistenz pflückt er die Rosinen aus der enormen französischen Tartes de Bande Dessinée und serviert sie den deutschsprachigen Fans Monat für Monat auf einem Silbertablett. Zum Glück. Denn der Heisshunger der lesenden Fangemeinde reisst nicht ab und will täglich aufs Neue gestillt sein. Momentan ist das kein Problem.
Rezension zu "Assassin’s Creed. Band 1" von Eric Corbeyran
Welches Geheimnis birgt Subjekt 16?
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Desmond Miles wird von der hübschen Lucy entführt und in ein Labor gebracht. Dort wird er an eine Maschine, den Animus, angeschlossen, die aus seiner DNS Erinnerungen seiner Vorfahren extrahiert und sichtbar macht. Als Altair kämpft er 1190 im Heiligen Land, doch immer schwebt ein Schatten über dem gesamten Vorhaben: Wer war Subjekt 16 und welche Rolle spielten er und Desmond in diesem teuflischen Kampf zwischen dem Orden der Templer und den Assassinen? Lucy flieht mit Desmond aus der Gewalt der Templer um Desmond für sich zu nutzen…
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Die Geschichte beginnt in einer psychiatrischen Anstalt und der Flucht von Subjekt 16. Danach ist man sofort bei Desmond und seinem ersten Besuch im Animus. Aus diesem Trip geht er allerdings nicht unbeschadet hervor, sondern ist bewusstlos, nachdem er verletzt wurde. Bald erfährt man etwas von den drei Auftraggebern, die irgendetwas Bestimmtes zu suchen scheinen um eine ominöse Mission zu erfüllen. Um was es sich hierbei handelt, bleibt allerdings unklar.
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Dieser Auftakt macht die ganze Sache erst richtig interessant! Das Autoren-Duo Corbeyran und Defali hat hier eine Geschichte geschaffen, die zwar sehr viel der bekannten Computer-Spiel-Reihe aufgreift, aber auch bisherige Lücken mit Inhalt füllt. So interessant, wie dieser Comic beginnt, geht es auch weiter und zwar mit Desmonds und Lucys Flucht. Vorher bekommt man aber einen Einblick in das Schicksal von Subjekt 16, die unbekannte, mysteriöse Komponente in diesem Spiel. Zu keiner Minute passiert nichts oder nur wenig, was die Story rasant voranschreiten lässt.
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Die Bilder dieses gebundenen Comics sind auf mattem, dickem und hochwertigen Papier aufgedruckt. Der Zeichenstil ist sehr detailverliebt und bedient sich einer großen Farbspektrum. Die Bilder in der realen Welt haben einen kühlen Grundfarbton, meist blau oder grün, während Desmonds Erlebnisse als Assassine im Animus in warmen Farbtönen wie orange, gelb oder braun gehalten ist. Große anschauliche Bilder mit vielen Hintergrundinformationen wechseln sich mit kleineren Bildausschnitten ab und lenken so den Blick des Lesers immer auf die wesentlichen Inhalte der Story, so dass man unterwegs nicht verloren gehen kann. Gesichter werden äußert detailliert dargestellt, so dass keine Verwechslungsgefahr besteht.
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Über die Figuren erfährt man in diesem Band noch nicht sehr viel. Subjekt 16 ist mysteriös und man weiß nur, dass er mit psychischen Schäden aus dem Animus zurückgekehrt ist. Warum weiß keiner. Lucy ist eine toughe junge Wissenschaftlerin, die dem Assassinen-Geschlecht angehört, dass seit Jahrhunderten mit den Templern im Clinch liegt. Desmond wurde wegen der Stärke seiner Vorfahren als Subjekt für den Animus ausgewählt und ist eigentlich ein einfacher Barkeeper. Er ist verwirrt und ängstlich. Seinen wahren Charakter kann man so noch nicht beurteilen. Die Templer-Männer sind geheimnisvoll, grausam und berechnend und bleiben meist im Dunkeln.
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Das Cover ist toll gestaltet: In hellen Farbtönen gehalten, hebt sich eine Gestalt mir Kapuze vor dem Hintergrund ab. Ihr Gesicht bleibt im Schatten der Kapuze verborgen, doch ist sie in edle, rote Gewänder gehüllt. Der Buchtitel ist in schwarzen und roten Lettern aufgedruckt unter denen sich ein Assassine über eine Mauer schwingt. Die Innenseite des Einbands ist in gedecktem rot gestaltet, auf dem eindrucksvoll in weiß das Symbol der Assassinen prangt.
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Ein großformatiger und hochwertig gestalteter Comic, mit einer spannenden Story, der nicht nur Fans der Computer-Spiel-Reihe „Assassins Creed“ begeistern wird!
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