Ein großartiges Stück Reiseliteratur über zwei Bergsteigerlaien, die sich aufmachen in Zentral-Afghanistan der 1950er Jahre den Gipfel eines 6000ers zu besteigen. Seinesgleichen sucht dabei der Schreibstil und Humor von Newby, dem ehemaligen Modeverkäufer mit der viel beschriebenen typisch englischen stiff upper lip. Nicht nur für Leute mit dem Faible fürs Berge besteigen geeignet und ein wirklich fantastisches Buch in der nicht minder guten Reihe der Anderen Bibliothek. Dem geneigten Leser sind weiterhin "Der Weg nach Oxiana" von Robert Byron und "Tatarennachrichten" von Peter Fleming ans Herz zu legen.
Eric Newby
Alle Bücher von Eric Newby
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The Last Grain Race
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Neue Rezensionen zu Eric Newby
ein heiteres Buch, 'Aussteiger' in den spaeten 60er Jahren kaufen eine Ruine eines alten Farmhauses und erleben abenteuerliches bei der Renovation desselbe.
Dieses Buch hat lange in meinem SUB gelegen und darauf gewartet von mir gelesen zu werden, und ich habe mich darauf gefreut und wie sich herausgestellt hat, ganz zu recht.
Eric Newby erzählt darin mit britischem Humor und Understatement von seiner Reise mit dem britischen Diplomaten Hugh Carless 1956 nach Afghanistan, um dort den Sechstausender Mir Samir zu besteigen. Tatsächlich können die Leser wohl froh sein, dass er von dieser Reise überhaupt heil und in einem Stück zurückgekehrt ist und in der Lage war, diesen Bericht zu geben, ebenso wie für die deutsche Übersetzung.
Wer sich nicht für Afghanistan und/oder das Bergsteigen interessiert, sollte allerdings besser die Finger von diesem Buch lassen. Ebenso sollten erfahrene Bergsteiger dieses Buch nur dann lesen, wenn sie über ausreichend Humor und/oder ein starkes Herz verfügen, andererseits dürfte für sie die Lektüre zu aufregend sein. Nicht etwa, weil die Besteigung an sich so aufregend wäre, sondern weil die beiden Reisenden so ziemlich alle bergsteigerischen Regeln außer acht gelassen haben was letztlich auch zum Scheitern führt.
Trotzdem ist das Buch lesenwert, weil es interessant und flüssig geschrieben ist, dazu in einem schönen lakonischen Stil mit dem der Autor die kleinen und großen Katastrophen kommentiert und zudem so einiges über die Geschichte Afghanistans, seine Landschaften und Menschen berichtet.
Im Buch finden sich außerdem ein Vorwort von Evelyn Waugh, Karten sowie eine Reihe Fotoaufnahmen von der Reise.
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