Rezension zu "Schon gehört, was Ed Gein getan hat?" von Harold Schechter
Inhalt
Schreckliche Verbrechen dienen immer wieder als Inspirationsquelle für Künstler und Autoren. So wurde auch Ed Gein, der Ghoul von Plainfield, zum Vorbild von zahlreichen erschaffenen, menschlichen Monstern. Robert Bloch wurde durch seine Verbrechen zu seinem Roman „Psycho“ inspiriert, was später durch die Verfilmung Hitchcocks zu noch mehr Berühmtheit gelangte. Hier haben wir es nun mit der ungestellten Wahrheit zutun.
Rezension
Gehäutete Grausamkeiten
Edward Theodore Gein wuchs als jüngstes von zwei Kindern auf, der Vater alkoholabhängig und gewalttätig, die Mutter herrisch und streng gottesgläubig. In dieser äußerst schwierigen Umgebung wuchs Ed zu einem Mann heran, der massive psychische Probleme hatte. Von seinen Nachbarn als zwar nett, aber auch seltsam eingestuft, verbringt er sein erwachsenes Leben allein mit seiner Mutter bis zu derem Tod. Doch die Erinnerungen an sie lassen ihn nicht los.
Dieser äußerst beeindruckende Comic – gänzlich in schwarzweiß gehalten – erzählt uns nun von Eds Leben, und vorallem den Verbrechen, für die er später angeklagt wurde. Denn auf seiner Farm wurden die Überreste von Frauen gefunden. Zerstückelt, gehäutet. Zu Masken und Möbelstücken verarbeitet.
Wir erhalten Einblicke in die Polizeiarbeit, in Verhöre, Geständnisse, zurückgezogene Geständnisse, Lügen und Wahrheiten und hangeln uns immer entlang der Fakten, bis wir ein halbwegs vollständiges Bild dieses Mannes erhalten. Soweit möglich zumindest, denn Ed Gein schien sehr gut darin zu sein, sich seine Wahrheiten so zurecht zu rücken, dass man am Ende nicht hundertprozentig wissen kann, was wirklich alles auf der Farm geschehen ist.
Fazit
Ein beeindruckender True-Crime-Comic, der äußerst anschaulich das Leben des Ed Gein nachzeichnet, der später für viele fiktive Serienmörder als grausige Inspiration diente.