Rezension
Gesichtlesen, Facereading, Antlitzdiagnose – Begriffe, die viele Menschen schon einmal irgendwo gehört haben und unter denen sich viele dennoch nicht wirklich etwas vorstellen können. Dabei handelt es sich dabei um eine seit Jahrhunderten angewendete Form der medizinischen und psychologischen Diagnostik. Eric Standop und Dr. med Philipp Katumba haben sich in ihrem Buch „Gesichtlesen – Facereading“ auf den medizinischen Teil der Antlitzdiagnose beschränkt. Dabei werden das Gesicht bzw. seine einzelnen Bereiche unterteilt und die einzelnen Merkmale z.B. in Bezug auf die Haut und bestimmte Gesichtspartien besprochen, und das Gesicht sozusagen „auf Herz und Nieren“ geprüft – teilweise im wahrsten Sinne des Wortes.
Ich hatte mich bereits zuvor mit dem Thema Antlitzdiagnose beschäftigt, und war sehr gespannt, wie das Thema in diesem Buch aufbereitet werden würde. Gerade auch, weil Eric Standop in dem Bereich wirklich einer der bekanntesten Namen ist. Und ich muss sagen, ich bin von dem Buch sehr begeistert! Das Buch hat eine klare, gut verständliche Sprache, und die enthaltenen Fotografien sind für das Verständnis gut gewählt und sehr hilfreich. Auch die enthaltenen Fallbeispiele verdeutlichen die Erklärungen sehr gut. Mir hat gut gefallen, dass in dem Buch die Antlitzdiagnose nicht als alleiniges Heilmittel und Wunderwaffe dargestellt wird, sondern als ein sehr hilfreiches Diagnosemittel, das einem erste Hinweise auf Krankheiten geben kann. Das Eingehen auf die teilweise unterschiedliche Betrachtung und Gewichtung unterschiedlicher Merkmale in verschiedenen Richtungen und Kulturen fand ich auch sehr interessant. Und bei einigen „Selbstversuchen“ konnte ich mich von den beschriebenen Anzeichen und den Entsprechungen überzeugen – bei mir traf wirklich einiges davon zu!
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich in das Thema einlesen möchte und sich einen ersten Überblick verschaffen möchte.