Rezension zu "Dichter und ihre Häuser" von Erica Lennard
Bücher über die Wohnwelten von Autoren, Büchersammlern oder Künstler haben in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt. In dieser Zeit wurde auch das vorliegende Buch publiziert. Wer gerne in anderen Welten ‚herumstöbert‘, dem seien diese Bücher empfohlen; wer interessante Hintergrund-informationen oder ‚knackige‘ Biographie erwartet, der wird dieser Art der Literatur nicht abgewinnen können. Mit einer Einleitung von Marguerite Duras versehen, ist dieses Buch eine Reise in die Häuser von Tania Blixen, Jean Cocteau, Gabriele D’Annunzio, Carlo Dossi, Lawrence Durrell, William Faulkner, Jean Giono, Knut Hamsun, Ernest Hemingway, Hermann Hesse, Selma Lagerlöf, Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Pierre Loti, Alberto Moravia, Vita Sackville-West, Dylan Thomas, Mark Twain, William Butler Yeats und Marguerite Duras selbst – also all jene Klassiker, deren Wohnhäuser heute noch als Kult(ur)-Monument erhalten sind und durch einen Trust oder eine Stiftung verwaltet werden. Wer wie lebte, ist teilweise interessant; illusionsraubend, ernüchternd ebenso. Denn nicht jeder große Geist hat ebenso gelebt, wie man es dachte: mit überbordender Einrichtung, Kunst, Büchern oder Natur. Trotz mancher Überraschung ist dieses Buch doch eine entspannende Lektüre für zwischendurch zum Träumen.