Rezension
pardenvor 12 Jahren
ETWAS KONFUS... In den Weinbergen eines kleinen Tals in Kalifornien wird eine mumifizierte Babyleiche gefunden. Schnell taucht die Vermutung auf, dass es sich dabei um Dylan Sommer handeln könnte, der vor 25 Jahren spurlos verschwand. Als ein Zeitungsartikel über den Leichenfund erscheint, begeht kurz darauf die Mutter von Alexandra Clarkson Selbstmord. Alexandra findet in der Küche ihrer Mutter den Zeitungsartikel mit der eingekreisten Telefonnummer des zuständigen Detectives Danny Reed. Als sie ihn anruft, führen verschüttete Spuren in ihre eigene Vergangenheit... Alexandra Clarkson lässt die Sache keine Ruhe, und so macht sie sich auf den Weg in das kleine Tal, das von den Clans angesehener Winzer regiert wird. Als sie beginnt, in der Vergangenheit zu stochern, kommt es zu einer ganzen Reihe erschreckender Ereignisse. Schließlich traut sie ihrer eigenen Wahrnehmung kaum noch. Was sind Gedankenkonstrukte, was ist Realität? Hat sie womöglich mehr mit den Geschehnissen zu tun als ihr lieb ist? Wem kann sie trauen und wer spielt ein falsches Spiel? Die Geschichte fand ich eigentlich recht spannend, allerdings so verworren, dass jede Theorie über die Geschehnisse gleich wieder ad absurdum geführt wurde. Die Charaktere bleiben recht oberflächlich, lediglich in Alexandra Clarksons Innenleben erhält man einen kleinen Einblick. Der Schreibstil ist flüssig, allerdings habe ich einen roten Faden vermisst, was die Auflösung auch bestätigte. Die gestaltete sich in meinen Augen nämlich etwas konfus und zu konstruiert. Gelesen wird das Hörbuch von Susanne von Medvey, die angenehm unaufgeregt vorträgt, dabei aber gut betont und auch die Gefühle gut akzentuiert und einfühlsam transportiert. Ein angenehmer Zeitvertreib, aber kein Hörbuch von bleibendem Eindruck.