Rezension
awogflivor 12 Jahren
Dies ist das erste Mal dass ich den Autor freiwillig lese, denn da er aus meiner Heimatstadt stammt, wurden wir in der Schule zwangsverpflichtet. Ich finde nicht, dass es sich wirklich gelohnt hat. Aurora Rodriguez tötet ihre Tochter Hildegart. Der Roman sollte eigentlich die Motive und Hintergründe der Tat klären - tut er aber nicht wirklich. Sehr genau aber manchmal auch etwas lähmend werden das geschichtliche und politischen Umfeld der beiden Frauen in Gallizien und später in Madrid nach dem ersten Weltkrieg geschildert. Vor allem das Bild der Frau in der spanischen Gesellschaft wird ganz gut skizziert. Leider ist die Charakterstudie der Mutter und die Beschreibung der Beziehung der beiden Frauen total danebengegangen - auch nach der Offenbarung bleibt man zurück und kann die Motive der Tat nicht nachvollziehen und sich beim besten Willen nicht hineindenken - alles erscheint völlig konstruiert. Die drei Sterne gibt es für die gute Beschreibung des ländlichen Gallizien und für das Hintergrundthema der Frauenrechte.