Rezension
Erich Kästner - ich liebte ihn schon als junges Mädchen und war überglücklich, dass es nun einen "echten Fabian" unter dem Titel gibt, wie Erich Kästner es sich gewünscht hatte. Frei jeglicher Zensur taucht der Leser ein in das Berlin und Deutschland Ende der 20ger.
Man beginnt zu lesen und weiß: er ist es - es ist ein Original, ein echter Kästner und ich habe jede Zeile genossen. Mit versteckten Witz und Charme und harter Kritik reist der Leser zurück und erlebt Chaos in Deutschland. Mit Fabian bekommt der Leser einen Blick in das Geschehen von außen und sieht wie die Moral zerbröckelt, wie die Wirtschaftskreise seine Kreise zieht und die Menschen unter Arbeitslosigkeit und Armut leiden. Frauen trinken und prostituieren sich und der Protagonist sieht, bemäkelt dies und bringt es dem Leser vor Augen.
Es gibt keine klare oder eine Handlung/Geschichte, doch der Roman macht einfach Freude zu lesen.
Man nickt zustimmend bei bestimmten Passagen und kann sich nicht vorstellen, dass das Werk schon vor 80 Jahren geschrieben wurde, denn manches passt erschreckend auf unser Jetzt und Hier.
Fazit: nicht nur für Kästnerkenner ein Buch ,-)