Inhalt, gemäß
Verlagshomepage:
Material zum Training von Konzentration,
Gedächtnis, Wahrnehmung, Grafomotorik, Lesen, Schreiben, Rechnen,
Kreativität und Nachdenken.
Meine Meinung:
Es heißt ja, dass
die Übungen dieses Buches für Jung und Alt und eigentlich für
jeden gedacht sind.
Dies finde ich leider oftmals etwas zu
undifferenziert.
Ich möchte hier
einige Anmerkungen am Beispiel der Übung 9 (S. 35) erläutern:
„Bitte die
Zahlenkombination '99' ankreuzen! Oft versteckt sie sich in längeren
Zahlenreihen. In jeder Zeile befinden sich unterschiedlich viele
davon, mitunter auch gar keine. Möglichst schnell arbeiten!“
Dann kommen mehrere
Reihen an Zahlenfolgen, die immer länger (und kleiner) werden.
Da
fragte ich mich, warum die Ziffern kleiner werden müssen?!
Denn
ich denke für ältere Personen kann dies problematisch sein; die
Übung ist ja Zahlen zu finden und nicht die Sehfähigkeit zu
prüfen.
Die Lösungen sind am Ende des Buches aufgeführt (man
muss also immer erst blättern – und suchen).
Leider sind sie
sehr „einfach“ gehalten.
Bei dieser Übung hätte ich mir
beispielsweise als Lösung vorgestellt, dass man quasi das gleiche
Bild der Zahlenfolgen hat – nur eben mit den markierten, richtigen
Ziffern; die Lösung war jedoch nur eine Tabelle für fünf Aufgaben,
in der man einfach nur die Anzahl der korrekten Antworten pro Zeile
nachlesen konnte.
In der Aufgabenbeschreibung war explizit
genannt, dass man schnell arbeiten solle. In der Lösung gab es
jedoch keinen Hinweis zu irgendwelchen Zeiten; es gibt auch keine
Auswertung zu Fehleranzahl oder einem Zusammenhang von schnellem
Arbeiten und Fehlern oder sonst eine Auswertung / Aufstellung.
Die Übungen sind
zwar verschiedenen Schwerpunkten (Konzentration, Gedächtnis,
visuelle Wahrnehmung, usw.) zugeordnet, die am Anfang des Buches
aufgeführt und ihren jeweiligen Symbolen zugeordnet sind; bei den
Aufgaben sind dann jedoch nur die Symbole angegeben. Dies macht es
zwar vielleicht für jemanden einfacher, der Probleme mit dem Lesen
hat (z.B. Legastheniker), aber ich finde es etwas schwierig, denn
wenn jemand schon Probleme mit dem Gedächtnis hat, dann kann er sich
ja nur schwer die Bedeutung der Symbole merken. Ich hätte es besser
gefunden, wenn Symbole und Kategorie bei den Aufgaben angegeben
gewesen wären.
Manche Aufgaben sind
wirklich sehr einfach.
Und bei der Übung
„Berühmte Persönlichkeiten“ (S. 49) bin ich mir sicher, dass
viele Personennamen gar nicht bekannt sind – entweder bei den
jüngeren oder bei den älteren / dementen Übenden: Cristiano
Ronaldo, Maria Scharapowa, Sahra Wagenknecht, Kobe Bryant.
Überhaupt habe ich
mir eine Einteilung / Zuordnung der Übungen erhofft.
So etwas
wie: diese Übung ist besonders für Kinder (und dann vielleicht noch
mit einer Altersangabe) oder jene Übung ist besonders für eine
forgeschrittene Demenz geeignet.