Dieser Klassiker ist hervorragend geschrieben. Man kann sich von der ersten Seite an problemlos einlesen - Loest schreibt mit viel Witz, aber auch Information tiefgründig. Man befindet sich in mehreren Epochen. Deutsche Geschichte wird lebendig. Es wird jede Menge Wissen rund um deutsche Geschichte vermittelt. Dennoch liest sich das Buch sehr angenehm und nicht trocken. Sehr gut gefällt mir auch die kritische Betrachtungsweise. Alles in allem extrem gelungen - ich empfehle das Buch für Leser/innen, die sich mal anderes mit unserer Geschichte auseinander setzen möchten.
Erich Loest
Lebenslauf
Alle Bücher von Erich Loest
Werkausgabe / Nikolaikirche
Durch die Erde ein Riß
Gute Genossen
Swallow, mein wackerer Mustang
Werkausgabe / Zwiebelmuster
Lieber hundertmal irren
Völkerschlachtdenkmal
Pistole mit sechzehn
Neue Rezensionen zu Erich Loest
So sehr mich dieses Thema auch interessiert, habe ich dieses Buch auf Seite 53 abgebrochen. Insofern bin ich nicht wirklich befugt eine Rezension zu schreiben.
Das Buch beginnt 1985, also lange vor den Geschehnissen 1989. Teilweise geht es bis in die 50ziger Jahre zurück. Ich fand es anfangs sehr schleppend und langweilig. Auch muß man wohl in der DDR aufgewachsen sein, um das ein oder andere zu verstehen (z.B. bestimmte Begriffe). Es wird aus verschiedenen Perspektiven von einer Familie berichtet, von denen eine Frau später an der friedlichen Revolution teilnimmt. Ich habe mich vor allem mit dem Schreibstil schwer getan. Die Perspektivwechsel sind nicht immer klar, was den Lesefluß ausgebremst hat.
Ich sage damit nicht, dass das Buch nicht gut ist. Nur ich persönlich habe mich damit etwas schwer getan.
"Sommergewitter" - ein Buch aus dem Jahr 2005 - widmet sich inhaltlich dem Volksaufstand 1953 in der DDR. Kein Geringerer als Erich Loest hat das Buch geschrieben. Er befasst sich mit den Schicksalen ganz unterschiedlicher Menschen um den 17. Juni dieses so einschneidenden Jahres.
Seine Romane "Völkerschlachtdenkmal" oder "Nikolaikirche" kennt man - auch seine Autobiographie "Durch die Erde ein Riß" ist bekannt. Thomas Loest schreibt im Nachwort, dass das Buch ursprünglich 2003 - zum 50. Jahrestag des Arbeiteraufstandes - hatte erscheinen sollen. Einige verhängnisvolle Streitigkeiten ließen das Buch erst im Herbst 2005 erstmalig im Steidl-Verlag erscheinen - heute gehört es als Band fünf der Loest-Werkausgabe zum Programm des Mitteldeutschen Verlages.
Leseprobe aus dem Kapitel "Der Spitzbart muss weg":
"Nein", so lautete die Auskunft von Kodelwitz, "nichts hat sich geändert, die Losung von gestern abend gilt, diskutieren und sich provozieren lassen. Agitatoren sind auf den Berliner Straßen im Einsatz. Speziell über die Stalinallee weiß keiner was." ...
Sehr gut recherchiert - historisch hinterlegt - detailliert geschildert - fesselnd geschrieben und lebendig - stellt Loest nicht nur den 17. Juni als politisch und gesellschaftlich einschneidendes Ereignis dar, sondern nimmt die Leser mit zu den Menschen, die damit in Zusammenhang standen - zu ihren Gefühlen, ihrem Tun. Mich hat dieses Buch gefangen genommen - mich hat es berührt, unterhalten und am meisten informiert - genial und rundherum gelungen !!!
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