Rezension zu "Zum rosa Hahn" von Erik Fosnes Hansen
Titel: Zum rosa Hahn
Autor: Erik Fosnes Hansen
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Übersetzerin: Ina Kronenberger
Seiten: 496 Seiten
Inhalt: Zwei Goldmacher reisen in die Stadt Jüterborg um dort aufzutreten und ihr Können zu zeigen. Beobachtet werden die Alchemisten bei ihrer Einreise von einer Katze und einem Hund, wobei sich Erstere doch tatsächlich als Spion entpuppt. Die Stadt wird von der jungen Fürstin Clothilde regiert, welche sich zu Tode langweilt. Beziehungsweise ist sie gar so gelangweilt, dass sie versehentlich ihren beliebtesten Minister umbringt. Im Geheimen wimmelt es von weißen Mäusen und auch mit dem Fischhändler Markus scheint etwas nicht zu stimmen. Welche skurrile Geschichte sich der Autor hier ersponnen hat und wie die infektiöse Freya und ihr bösartiger Bruder Hans, der, auf Anraten des ortsansässigen Pfarrers hin, eigentlich eingeschläfert werden soll, ins Bild passen, müsst ihr natürlich selbst nachlesen.
Meinung: Nachdem ich über das obige Buch von Erik Fosnes Hansen gestolpert bin, war klar, dass ich dieses unbedingt lesen möchte, denn Klappentext und Leseprobe haben mich unheimlich neugierig gemacht. Zudem mag ich das Cover echt gern.
Es fiel mir nicht leicht die Handlung zusammenzufassen. Das mag daran liegen, dass es zunächst viele einzelne Handlungsstränge gibt, welche wiederum erst im letzten Viertel des Buches zusammentreffen. Insoweit möchte ich hier nicht allzu viel vorwegnehmen.
Wer bereits sprechende Tiere befremdlich und daran keinen Gefallen findet, ist mit diesem Roman wahrlich nicht allzu gut bedient, denn darüber hinaus entfalten diverse Gegenstände ebenso ihre Besonderheiten.
[…] Von der Kasse her kam die Rechnung angeflogen […] dabei gab sie poetische Klageschreie von sich […] faltete sich selbst auseinander, damit sie gelesen werden konnte, und verstarb mit einem vergnüglichen Seufzer [...] (S.80).
Fazit: Der Roman ist skurril, bösartig und komisch. Wie es mit Humor nun einmal so ist, trifft die Geschichte sicher nicht jedermanns Geschmack. Mir hat das Buch grundsätzlich gefallen und es war für mich ein besonderes Lesevergnügen. Bloß hier und da hatte es seine Längen und war teilweise etwas zu viel des Guten.