Erik Kriek

 3,8 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von In the Pines, Die Grube und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Erik Kriek

Cover des Buches In the Pines (ISBN: 9783945034378)

In the Pines

(5)
Erschienen am 07.03.2016
Cover des Buches Die Grube (ISBN: 9783964451064)

Die Grube

(2)
Erschienen am 25.04.2024
Cover des Buches Der Verbannte (ISBN: 9783964450180)

Der Verbannte

(1)
Erschienen am 01.09.2019

Neue Rezensionen zu Erik Kriek

Cover des Buches Die Grube (ISBN: 9783964451064)
Elmar Hubers avatar

Rezension zu "Die Grube" von Erik Kriek

Elmar Huber
Die Grube

STORY
Nach dem Unfalltod ihres Sohnes steht die Ehe von Hubert und Sarah Gruber unter einer andauernden Belastungsprobe. Die unverhoffte Erbschaft eines abgelegenen Anwesens scheint für den Architekten und die Malerin die Chance auf den notwendigen Neuanfang zu sein. Zu dem Grundstück gehört eine umfangreiche Waldfläche, die kurz zuvor von einem verheerenden Sturm in Mitleidenschaft gezogen wurde, wobei einer der größten Bäume entwurzelt wurde. In dem so entstandenen Erdloch sammelt sich eine schwarze Flüssigkeit, was zusammen mit dem wild verwachsenen Wurzelwerk des Baumes eine bizarre Szenerie ergibt. Die Symbole, die in die umgebenden Bäume eingeritzt sind, verstärken die mysteriöse Aura der Stelle.

Besonders Sarah, die aufgrund des Traumas immer noch labil ist, kehrt in ihren Gedanken und Träumen immer wieder zu der Grube zurück.

MEINUNG
Mit „Die Grube“ begibt sich der niederländische Comic-Künstler Erik Kriek nach seinen Lovecraft-Adaptionen „Vom Jenseits …“ erneut aufs Horror-Terrain, wenn auch der Ursprung des Schreckens hier moderne Züge aufweist und vornehmlich im Geist der Haupt-Protagonistin zu suchen ist. 

Für den Genre-Fan bietet die Graphic Novel jedoch nichts Neues. Alles, was sich – ausgehend von dem rätselhaften Wasserloch – im Wald und im Haus der Grubers abspielt, hat man schon anderswo gesehen. Prinzipiell muss das nicht schlecht sein, doch richtig zünden will die Erzählung auch nicht. 

Dies beginnt mit den Protagonisten, die weder besonders sympathisch noch einnehmend gezeichnet sind. Empathie für die beiden will nicht aufkommen. Während es Hubert offenbar leichter fällt, das Trauma hinter sich zu lassen und sich wieder ein gänzliches Eheleben wünscht, mäandert Sarah in sich gekehrt und immer noch psychisch labil durch die Gegend und wünscht sich nichts mehr, als ihren Sohn zurückzubekommen. Ein Wunsch, der bald zum Einfallstor für düsterere Kräfte wird, wie es bereits „Friedhof der Kuscheltiere“ gezeigt hat.

Während das Schauerlevel ansteigt, bieten sich zwar einige überraschende Momente, doch werden diese gar nicht gebührend ausgespielt, sondern von den hölzernen und oberflächlichen Dialogen eher wieder abgeschwächt.

Der grafische Stil ist sehr düster ausgefallen. Schwarz getuschte, zackige Schattenflächen, zwischen denen eine sehr reduzierte und blasse Farbpalette Einsatz findet. Mit der titelgebenden Grube und dem darüber liegenden, tentakelhaften Wurzelwerk des gefallenen Baums (siehe Cover) hat Erik Kriek ein starkes und originelles Bild geschaffen.

FAZIT
„Die Grube“ bietet leider wenig Neues. Die Versatzstücke sind bekannt, die Charaktere uninteressant, die Erzählweise belanglos.

Cover des Buches Der Verbannte (ISBN: 9783964450180)
Belladonnas avatar

Rezension zu "Der Verbannte" von Erik Kriek

Belladonna
Fasziniert durch die magische Landschaft Islands

Der niederländische Künstler Erik Kriek hat mit »Der Verbannte« nach Interpretationen von H.P. Lovecraft und einer Sammlung von fünf folkloristischen »Murder Ballads« mit »In the Pines« seine erste größere Geschichtskreation als Graphic Novel herausgebracht.

Erik Kriek schickt seine Leser*innen auf eine Reise zu den Wikingern, zurück in das 10. Jahrhundert nach Island, der Heimat des verbannten Wikingerkriegers Hallstein Thordsson. Noch vor Beginn der Geschichte gibt eine Doppelseite, ähnliche einer Dramatis Personae, Auskunft über die agierenden Charaktere des Werkes. Auf diese Seite habe ich während des Lesens immer wieder geblättert, da sich die Züge der Charaktere doch sehr ähnlich ausfallen und man durchaus ein zweites oder drittes Mal hinsehen muss, um erkennen zu können, wer sich da gerade im Panel bewegt.

Schauplatz der Geschichte ist die sagenhafte Landschaft Islands, mit der atemberaubenden Kulisse aus Vulkanen und Thermalquellen. Diese magische Atmosphäre hat Kriek mit Bravour auf die Seiten gebannt und beim Anblick der Felsen und Wiesen lässt sich nur zu Leicht nachvollziehen, warum gerade aus diesem Teil der Erde die Sagen um Elfen und Kobolde stammen.

Im Mittelpunkt steht Hallstein Thordsson, der aufgrund eines Mordes dazu gezwungen ist, sieben Jahre seines Lebens im Exil zu verbringen. Nach seiner Verbannung, die er als Krieger verbrachte, kehrt er mit zwei Weggefährten in seine Heimat zurück. Nach all den Jahren, die aus Kämpfen und Blutvergießen bestanden, möchte er nur noch eines: zurück zu seiner Familie und etwas Ruhe und Frieden finden. Dieses Vorhaben gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, denn seit seinem Weggang hat sich einiges geändert.

Hallsteins Stiefmutter Solveig kümmert sich nach dem Tod seines Vaters um das Land und wird von Einar Ragnarsson umworben, der nicht nur seine Ländereien erweitern möchte, sondern auch nach Rache an Hallstein sinnt. Dieser persönliche Konflikt wird noch durch ein paar weitere Nuancen der rivalisierenden Familien erweitert. Während Hallstein mit seiner posttraumatischen Belastungsstörung scharf umrissen wird, bleiben die anderen Charaktere etwas blass zurück.

Die harsche mittelalterliche Welt, in der sich Kriek bewegt, wirkt äußerst authentisch und vermag durchaus an die Seiten zu fesseln. Bei der Koloration bediente sich der Künstler an einer Palette von kühlen Blautönen, die zu der rauen und gemächlichen Zeit der Wikinger sehr gut passt. Die brutale Seite wird an einigen Stellen mit alarmierendem Rot und düsterem Schwarz hervorgehoben.

Fazit

 »Der Verbannte« berauscht mit der imposanten und magischen Landschaft Islands und belebt mit Detailverliebtheit die Zeit der Wikinger.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 12.03.2020


Cover des Buches In the Pines (ISBN: 9783945034378)
katzenminzes avatar

Rezension zu "In the Pines" von Erik Kriek

katzenminze
Schmuckstück

Erik Kriek illustriert in „In the Pines“ fünf tragische Geschichten rund um Mord, Eifersucht, Lügen, falsche Verurteilungen, Schuld und Sühne. Alte amerikanische Legenden und Geschichten, von denen es zahllose musikalische Varianten gibt. Ich hatte fast durchgängig einen Ohrwurm des Nirvana-Songs „Where did you sleep last night“, in dem sie sich an eben jenen Liedzeilen des titelgebenden Volksliedes bedient haben.

Die Zeichnungen sind recht einfach, ein bisschen Holzschnittartig aber schön. Besonders die Frauenfiguen und die Zeichnungen der Wälder haben mir sehr gefallen. Auch haben Krieks Bilder etwas düsteres, was wunderbar zu den Geschichten passt. Einzig bei "Taneytown2 passte der Stil nicht ganz. Ich war ein bisschen verwirrt, bis ich begriffen habe, dass die Hauptfigur in dieser Geschichte farbig ist. Durch die generell dunklen Farben, kann man die Hautfarbe der Figuren kaum unterscheiden. Dafür hat mir sehr gefallen, dass jede Geschichte eine andere Farbe hat. Beim durchblättern und wiederfinden hilft das ungemein.

Schön war, wie Erik Krieg gerade der wohl bekanntesten Geschichte einen neuen Dreh gibt: In „Where the wild Roses grow“ geht er der Frage auf den Grund, wieso überhaupt jemand Interesse daran hat, die schöne Eliza Day umzubrigen. Und auch die zur Novel gehörende CD mit den passenden Liedern zu allen Geschichten ist klasse. Erik Kriek hat drei davon sogar selbst eingesungen!

Insgesamt ist "In the Pines" eine gelungene Sammlung düsterer Geschichten und folkiger Musik. Im Nachwort findet man noch zusätzlich einige musikalische Anregungen. Die Novel ist rundum einfach eine Augenweide: Cover, Vorsatzblätter, die Geschichten selbst. Dieses Buch nimmt man gerne nochmal in die Hand. Ich habe mir direkt nach dem lesen Erik Krieks Comicadaption mit Geschichten von H.P. Lovecraft geholt. Ein weiteres Schmuckstück!

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