Ein Tag im Leben einer Krankenschwester / Mutter in einer alten Mission in Paraguay. Selten hat der gewählte Schriftsatz besser zum Inhalt eines Buches gepasst. Jedes Kapitel beginnt mit einem Satz oder Satzteil, welcher den Leser in die Geschichte saugt. Viele Rückblicke, vor allem, bevor die Kinder erwacht sind: wie kam es zu diesem Einsatz, wer sind die Indios, wie leben sie, wie werden sie wahrgenommen, was bewirken die Missionare. Trotz dem Kampf mit den eingeschleppten Krankheiten wie Malaria, trotz dem sehr spärlichen medizinischen Versorgungsmaterial, trotz der sehr einfachen Lebensweise gelingt der Autorin ein farbenfrohes Stimmungsbild mit viel Insiderwissen zur lokalen Kultur. Ein sehr ergreifendes, mitreissendes Buch in bestechend karger, pagmatischer Sprache mit einem lakonisch-sprachlosem Ende. Ein gutes Weihnachtsgeschenk, finde ich.
Paraguay einfach