Erika Krouse

 3,7 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Fight Girl, Meine Freundin Mae West und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Erica Krouse lebt in Boulder, Colorado. Sie abeitet als Privatdetektivin und unterrichtet Kreatives Schreiben. Ihr Erzählungsband „Come Up and See Me Sometime“ wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. als eines der “New York Times Notable Books 2001”.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Erika Krouse

Cover des Buches Fight Girl (ISBN: 9783351050306)

Fight Girl

 (3)
Erschienen am 15.08.2016

Neue Rezensionen zu Erika Krouse

Cover des Buches Fight Girl (ISBN: 9783351050306)
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Rezension zu "Fight Girl" von Erika Krouse

Fight girl
rainybooksvor 7 Jahren

Dieses Buch enthält eine ganz einzigartige und besondere Geschichte. Man begleitet die Streetfighterin Nina dabei wie sie ihr Leben lebt, besser ihr Überleben sichert. Durch klauen von Brieftaschen und Street fighten. Doch es wird für sie immer schwieriger. Sie wird älter und ihre Reflexe sind nicht mehr so schnell wie früher und sie muss immer mehr einstecken. Bald wird es immer gefährlicher für sie. Parallel dazu begleiten wir Isaac. Er ist Schauspieler und schlägt sich mit Werbespots durchs Leben. Begleitet wird er von Kate, der Tochter seines besten Freundes und Ninas Bruder. Und da laufen die Stränge zusammen. Denn Nina soll laut ihrem Bruder, der an Aids gestorben ist, die Vormundschaft für Kate übernehmen und damit nimmt das Chaos und die Geschichte ihren Lauf.

Mich hat das Buch angesprochen da es sich von dem Klappentext her ein bisschen Richtung "Kill girl" von A. R. Torre anhörte, Ich mag diese Art von Geschichten. Diese etwas abgedrehten aber doch voller versteckter Lebensweisheiten steckenden Lebensgeschichten. Und was ich erhofft hatte, steckte auch in diesem Buch. Vieles ist hier drin moralisch sehr verwerflich, doch wenn man etwas über dem Tellerrand blickt sieht man auch andere Seiten. Denn im Leben ist nciht alles schwarz und weiß.

Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen, auch wenn die Handlungsweisen nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Nina ist jemand die an unterster Schicht lebt, am totalen Abgrund, sich aber dort auf einer Art und Weise wohl fühlt. Sie kennt es nicht anders, was durch ihre verkorkste Kindheit zurückführen ist. Erst als Kate auftaucht und sie die Verantwortung für jemanden anderen übernehmen muss, was ihr mehr schlecht als Recht gelingt, wird ihr bewusst was ihr im Leben fehlt. Sie entwickelt Gefühle für das Kind und auch eine alte Liebe wird wieder erweckt. Dies bewirkt das sich Nina langsam verändert.

Mehr möchte ich bis hierhin nicht verraten.

Insgesamt ein sehr interessantes Buch, mit Lebensgeschichten die sowohl skurill als berührend sind und viele versteckte Weisheiten enthalten. Nichts für jedermann aber definitiv besonders und lesenswert.

Cover des Buches Fight Girl (ISBN: 9783351050306)
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Rezension zu "Fight Girl" von Erika Krouse

Fight, girl!
LimitLessvor 8 Jahren

Fight Girl folgt einer starken Frau, die Männern zeigt, wo es langgeht, wenn diese respektlos werden.  Nina ist keine typische Frau. Sie lebt allein, kümmert sich nicht so sehr um Sauberkeit und Körperpflege und sie schlägt sich wortwörtlich durchs Leben. Der Anfang war noch spannend. Sozusagen, das Untergrundleben kennenlernen und eine kaum klischeehafte Geschichte zu lesen. Leider wurde dann die ganze Mitte langweilig und von Themen geprägt, die für mich nicht zum Konzept des Buches passten. Der Klappentext ist irgendwie total anders, als die Geschichte im Buch dann wirklich abläuft. 

Es ist nämlich mehr eine Familiengeschichte, in der einiges aus der Vergangenheit aufgearbeitet wird und Themen wie Tod, Familie, Verlassenwerden, Einsamkeit aufgreift. Grundsätzlich ja nicht schlecht, aber die Umsetzung hat mir weniger gefallen. Es kam mir so vor, als wäre alles irgendwie zusammengeklatscht worden, um möglichst viel unterzubringen. Durch den Klappentext hatte ich einfach andere Erwartungen, die nicht erfüllt wurden. Die Kämpfe waren auch nicht so gut dargestellt. Es ging irgendwie so: He du, lass uns kämpfen! - Ok, dann kämpfen wir halt.

Mich konnte die Geschichte nicht wirklich berühren und mitreißen, nichtsdestotrotz hat die Autorin einige sehr tiefgründige Gedanken verarbeitet und eine starke Frauenfigur erschaffen, die mit ihrer unkonventionellen Art doch meine Sympathien gewonnen hat. Der Schreibstil ist ziemlich unaufgeregt und konnte mich jetzt nicht so vom Hocker reißen, aber ich konnte die Geschichte flüssig und leicht lesen, wo auch kleine Rechtschreibfehler nicht gestört haben. Erzählt wird mehr oder weniger abwechselnd zwischen Nina und ihrer alten Liebe Isaac, somit bekommt man einen guten Einblick in beide so unterschiedlichen Welten.

 

Fazit

Eine starke Frauenfigur, die zur Antiheldin wird, und sich buchstäblich durchs Leben kämpft. Durch den Klappentext mit anderen Erwartungen an die Geschichte herangegangen, wurde ich vom Plot leider etwas enttäuscht. Es ist sozusagen eine Familiengeschichte, bei der die Liebe auch nicht zu kurz kommt, und einer interessant gewählten Perspektive aus dem Untergrund. Nicht immer ganz überzeugend und leider sehr unaufgeregt erzählt.


Die Rezension findet man auch auf meinem Blog Grenzenlos.


Cover des Buches Fight Girl (ISBN: 9783351050306)

Rezension zu "Fight Girl" von Erika Krouse

Kämpfen für das Leben
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Ein Roman über Frauen, die kämpfen? Der Klappentext des Romans über die Streetfighterin Nina Black klingt zunächst wenig verlockend. „Fight Girl“ von Erika Krouse kann aber dennoch überzeugen, weil die Geschichte eine ganz andere Wendung nimmt.

Nina Black ist Streetfighterin und Diebin. Der Durst zu kämpfen, treibt sie auf die Straße, in dunkle Ecken und muffige Kneipen. Sie schlägt sich mit Männern, die ihren weiblichen Provokationen nicht Stand halten können und Grenzen überschreiten. Und mit ein bisschen Glück ist deren Brieftasche prall gefüllt.

 „Stehlen war Selbstsponsoring. Kämpfen war ihre Leidenschaft. […] Nina hatte ihren eigenen Verhaltenskodex: Sie schlug niemals als Erste zu. Ihr Lehrer Jackson zitierte häufig ein Okinawa-Sprichwort: Karate ni sente nashi – Beim Karate gibt es keinen Erstangriff. Nina nahm das sehr ernst. Alles, was nach dem ersten Schlag kam, fand sie, war erlaubt und fair.“ (S. 12)

Ninas Kämpfe enden oft blutig und werden genau so beschrieben. Es würde wahrscheinlich so weitergehen, wenn nicht plötzlich ein alter Freund auftauchen und ihr einschneidende Nachrichten überbringen würde. Ihr Bruder ist gestorben und er hat eine Tochter hinterlassen, um die sie sich nach seinem Tod kümmern soll. Zu allem Überfluss will sich eines ihrer Opfer an ihr rächen und seine Ehre wiederherstellen. Beide Handlungsstränge in „Fight Girl“ von Erika Krouse werden zur emotionalen Herausforderung – auch für den Leser! Nicht nur Ninas Kämpfe werden auf brutalste Art erzählt – auch ihre Zerrissenheit. Und was zunächst wie ein Nischenbuch über Straßenkampf wirkt, wird zu vielen herzöffnenden Momenten. Denn wer kämpft, kämpft auch für’s Leben. Klare Leseempfehlung!

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