Erin Gough

 3,8 Sterne bei 24 Bewertungen

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Vielleicht das falsche Buch zur falschen Zeit

Ich habe mich ein wenig schwer getan mit dem Buch. 
Die Charaktere sind mal etwas anderes. 
Deliah versucht das Cafe ihres Vaters in seiner Abwesendheit am Laufen zu halten. Hätte man einen Geschäftsführer, der kein illegaler Einwanderer wäre, eine Aushilfe, die nicht klaut und keine Schule ginge das ja vielleicht. Doch die Schulferien sind rum, Ihr Vater entschließt seine Reise zu verlängern und Del sagt ihm, sie habe alles im Griff. Doch schnell merkt sie, dass dies nicht der Fall ist und setzt Prioritäten. 
Nebenbei schwärmt sie noch für Rosa, die Flamenco Tänzerin vom Restaurant auf der anderen Seite. 
So weit so gut. Doch dann begegnen wir Charlie. Charlie ist ein Jugendlicher aus reichem Hause und verliebt sich von hier auf jetzt in Frauen egal welchen Alters. Und hier hat mich das Buch verloren, denn Deliah unterstützt Charlie in seiner Vernarrtheit und sagt nicht nein. Daraus resultiert eine wirklich hanebüchene Szene und es entwickeln sich ein paar Dinge. Auf der einen Seite ist sie schon so erwachsen und versucht mit allen Händen das Cafe zu stemmen, auf der anderen Seite kann sie aber nicht vernünftig agieren, was Charlie angeht. 
Erst später, als es um Rosa geht (wo sie auch sehr unfair reagiert) fand ich es wieder etwas besser und Del macht auch eine wirklich gute Entwicklung.
Aber leider schafft das Buch alles in allem nur 3 von 5 Sterne bei mir, da ich es mich einfach nicht überzeugen konnte.

War nicht so ganz meins

Das Buch hatte mich aufgrund des süßen Covers sofort angesprochen und auch der Klappentext klang sehr vielversprechend. Ich habe das Buch auch relativ schnell durchgelesen und hatte auch meine Freude daran, aber dennoch hatte ich mir mehr versprochen und war am Ende etwas enttäuscht.
Ich konnte mit der Protagonistin Delilah nicht ganz warm werden. Erzählt wird die Handlung zwar aus der Ich-Persoektive, was mir den Zugang zu den Personen sonst eigentlich immer sehr leicht macht, aber Delilah blieb mir bis zum Schluss ein kleines Rätsel. Aus vielen ihrer Handlungen und Gedanken wurde ich nicht ganz schlau und eine solche Unnahbarkeit stört mich beim Lesen immer sehr.
Da der Schreibstil aber schön flüssig, leicht, humorvoll und frech war, habe ich das Buch trotz seiner Schwächen in einem Rutsch durchgelesen. Was ich vorher nicht vermutet hätte war, dass das Buch doch auch ernst ist und Themen wie Homosexualität und Mobbing anspricht. Dieser Aspekt konnte wieder bei mir punkten, da ich es immer sehr gut finde, wenn ein Jugendroman nicht nur darauf aus ist zu unterhalten und witzig zu sein, sondern auch Probleme thematisiert, unter denen viele Kinder und Jugendliche leiden, wie zum Beispiel das Mobbing.
Mein Fazit also: Das Buch war zwar oft lustig und in einem schönen Schreibstil geschrieben, dennoch konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen und Delilah war mir an zu vielen Stellen zu unsympathisch. Daher gebe ich dem Buch nur drei Sterne. Das Cover ist aber wirklich sehr gelungen!

Selbstfindung zwischen Kaffee und Sandwich

Zum Inhalt:

Die 17jährige Delilah steht vor einer großen Herausforderung: Ihr Vater ist auf Weltreise, der Geschäftsführer des Familiencafés "Flywheel" wird aufgrund fehlender Papiere des Landes verwiesen und ihre Mutter lebt mit ihrem neuen Partner in Melbourne.

Auch in der Schule läuft manches alles andere als rund: Da Delilah viel Zeit im Café verbringt, um hier nach dem Rechten zu sehen, fehlt ihr die Zeit für die Hausaufgaben und ihre Noten werden immer schlechter. Zudem wird sie zum Gespött der ganzen Schule, da sie sich geoutet hat und die beliebtesten Mädchen der Schule ihr das Leben zur Hölle machen.

Kurzerhand beschließt Delilah, die Schule zu schmeißen und sich fortan nur noch um das Café zu kümmern, denn auch da droht von mehreren Seiten Gefahr. Die unbezahlten Rechnungen häufen sich und die Konkurrenz setzt alles daran um die Schließung des "Flywheel" zu bewirken.

Und dann wäre da noch die Sache mit der Liebe: Delilah hat sich in Rosa, das Mädchen aus dem Restaurant gegenüber verliebt. Doch auch hier scheint längst nicht alles nach Plan zu laufen.

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn zeigt uns Erin Gough welchen Ton sie in diesem Jugendroman anschlägt:

'Wenn dir das Leben auf die Schuhe kotzt, pflegt mein Vater gern zu sagen, dann such dir was, was dich vom Gestank ablenkt.' S. 11

Das Leben scheint es nicht sehr gut mit Delilah zu meinen: die Mutter hat fast 1000 km entfernt ein neues Leben begonnen, ihr Vater reist durch die Welt, der Geschäftsführer des Flywheel wurde ausgewiesen und dem Laden droht das Aus. In der Schule wird Delilah aufgrund ihrer Homosexualität zum Mobbingopfer, für die Aufgaben und Tests in der Schule hat sie eh keinen Kopf, und das Mädchen, in das sie sich verliebt hat, scheint keine Augen für sie zu haben.

"Ablenkung vom Gestank" findet Delilah vor allem bei ihrem Freund Charlie, der eigentlich das genaue Gegenteil von Delilah zu sein scheint.

"... oberflächlich betrachtet, haben wir nicht viel gemeinsam.Charlie ist in einem Vorort im Osten aufgewachsen, ich ziemlich zentral in einem westlichen Bezirk. Er wurde mit einem silbernen Löffel im Mund geboren, ich mit der Aufgabe, Löffel aus rostfreiem Edelstahl aus der Spülmaschine zu holen. Und trotzdem versteht er mich besser als jeder andere Mensch."
S.34

Delilah wird während der Abwesenheit ihres Vaters vor so manche Prüfung gestellt. Mit Hilfe ihrer Freunde - allen voran Charlie - meistert jedoch auch die scheinbar ausweglosen SItuationen. Auch Lauren, Delilahs beste Freundin, scheint Delilah viel besser zu kennen, als diese es selbst manchmal vermutet.

Erin Gough greift in ihrem Jugendroman einige Themen auf, die nachdenklich stimmen: Scheidung, Homosexualität, Mobbing, Verantwortung, ... und obwohl diese einzelnen Faktoren Delilahs Leben nicht immer ganz einfach gestalten, findet man in diesem Roman doch auch eine große Portion Humor, so dass das Buch sich sehr leicht liest.

Obwohl das Ende zum Teil sehr vorhersehbar war und auch manche Ereignisse im Buch wenig überraschend daherkamen, hatte ich ein sehr angenehmes Leseerlebnis und vergebe 4 Sterne.

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