Rezension zu "The Words We Keep" von Erin Stewart
Ich fand den Schreibstil der Autorin sehr flüssig und somit auch wirklich angenehm zu lesen.
Geschrieben ist die Geschichte in der Ich-Perspektive aus den Sichten der Protagonistin Lily, was einem einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt ermöglicht.
Besonders toll fand ich diesbezüglich auch die von den Protagonisten geschriebenen Gedichte, die immer wieder eingeschoben wurden und die Entwicklung der beiden hervorragend widergespiegelt haben.
Alle Charaktere waren meiner Meinung nach sehr gut ausgearbeitet. Sie wirkten sehr rund und trugen somit zu einer sehr authentischen Geschichte bei.
Lily
Micah
Das Buch thematisiert psychische Krankheiten auf unglaublich authentische und einfühlsame Weise. Ich fand Lilys Verhalten unglaublich realitätsnah und empfand den Umgang der Autorin damit wirklich gut.
Deswegen war die Geschichte auch sehr emotional, eine richtige Achterbahnfahrt der Gefühle.
Auch war es sehr schön zu sehen, wie sich die Geschichte der beiden Protagonisten entwickelt hat und wie gut die beiden sich getan haben.
Trotzdem ist mir besonders eine Sache negativ aufgefallen. In der Schule gab es einen Fall von Mobbing, bei dem mir der Umgang der Lehrkräfte und des Schulleiters damit nicht gefallen hat. Hier wurden einfach Schüler beschuldigt, weil man sich gut hätte vorstellen können, dass sie etwas damit zu tun haben, ohne auch nur die Chance sich zu verteidigen einzuräumen. Das fand ich sehr kritisch (wahrscheinlich aber auch leider nicht allzu unrealistisch).
Auch muss ich erwähnen, dass ich den Anfang der Geschichte als etwas langatmig empfunden habe, wobei die Geschichte nach den Startschwierigkeiten aber wirklich an Fahrt aufgenommen hat und mich wirklich mitreißen konnte.
Alles in allem war dieses Buch wirklich toll, weshalb es von mir auch 4 Sterne bekommt.