Rezension
Wow, was für eine Enttäuschung. Natürlich habe ich nicht gerade ein weiteres grandioses Buch wie Ready Player One von diesem Autor erwartet, aber dass es dann gleich ein so öde Werk ist, hat mich doch überrascht. Eine mit Tempo erzählte Geschichte, die aber einen spannenden Storyaufbau vermissen lässt und sich durchgehend unzähliger Klischees bedient. Abgesehen von der Hauptfigur werden dem Leser dazu alle anderen Charaktere noch als eindimensionale Figuren ohne grossen Hintergrund präsentiert, mit denen man nie wirklich warm wird. Segnete mal eine der Begleitpersonen das Zeitliche, ging mir das dann dramaturgisch etwa so nahe wie ein niedergetrampelter Grashalm in einem Stadtpark. Da darf man auch nicht überrascht sein, dass auch noch eine der schlechtesten Romanzen der letzten Jahre eingebaut wurde. Die einzige Freude am Buch bereiteten mir die vielen eingestreuten Sci-Fi-Zitate und eingestreuten Videospiel-Anspielungen.
Was bleibt ist die Hoffnung, dass dieses Buch nie (wirklich nie!) eine Fortsetzung erhält und dass Ernest Cline kein One-Hit-Wonder bleibt und seine dank RP1 aufgebaute Anhängerschaft mit seinem nächsten Werk wieder zu begeistern vermag.